Eslohe/Dernau. Eine Vernunftentscheidung, die für Tränen gesorgt hat: Der Junge Chor Eslohe wird nun doch nicht im Ahrtal singen. Wie es nun weitergeht.

Es war alles vorbereitet für das Konzert des Jungen Chores Eslohe im Ahrtal. Bis zuletzt waren die Verantwortlichen optimistisch, dass diese ganz besondere Benefiz-Veranstaltung für die Opfer der Flutkatastrophe in Dernau am Tag vor Heiligabend stattfinden wird. Am Dienstagnachmittag haben sich die Sängerinnen und Sänger angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage nun doch schweren Herzens zu einer Absage entschieden.

+++ Lesen Sie auch: Runder Tisch zur Situation der Esloher Jugend geplant +++

Eine Vernunftentscheidung, die für Tränen in den Reihen des Chores gesorgt hat. Nur zu gern hätten die Sängerinnen und Sänger den Menschen in Dernau zum Fest einige besinnliche Momente beschert, die sie für kurze Zeit das Leid und die Sorgen vergessen lassen. Entsprechend groß ist die Betroffenheit dass es dazu nun doch nicht kommen wird - zumindest noch nicht. Denn es gibt konkrete Pläne für ein Ersatzkonzert im Frühjahr. Wann und in welchem Rahmen es genau stattfinden wird, hängt nun von den weiteren Entwicklungen ab.

Fahrt ins Ahrtal nach Weihnachten

Fest steht aber bereits: Die Spendengelder in Höhe von rund 2500 Euro, die bei den drei Konzerten des Jungen Chores in Eslohe und Reiste zusammengekommen sind, sollen bereits zwischen Weihnachten und Neujahr im Ahrtal ankommen. Klaus Winkelmeyer vom Vorstandsteam des Jungen Chores will sie persönlich überbringen. „Und auch die Erlöse aus dem Kartenverkauf werden selbstverständlich wie angekündigt und geplant für die Hilfe im Ahrtal verwendet“, betont Winkelmeyer.

Bei aller Traurigkeit, die die Dernau-Absage in den Reihen des Jungen Chores und den Reihen des Streichquartetts ausgelöst hat, zehren die Musikerinnen und Musiker derweil immer noch von der Freude, die ihnen zuletzt die drei Konzerte in der Gemeinde Eslohe bereitet haben. Das Glücksgefühl, nach einer so langen Pause endlich wieder drei Konzerte singen zu dürfen, sei kaum vorstellbar, sagt Winkelmeyer.