Meschede. Grippewelle in Meschede trifft Schulen, wildes Rind bei Velmede erschossen, Schmallenberger rüsten Olympiateam aus - die Woche vor 50 Jahren.

Über diese Themen berichteten wir vor 50 Jahren im Lokalteil in Meschede.

Ein Drittel der Schüler krank

In Meschede geht jetzt auch die katholische Hauptschule in Grippeferien: Über 40 Prozent der Kinder sind dort erkrankt, auch mehrere Lehrer. Damit haben alle Grund- und Hauptschulen ihren Unterricht wegen der Grippewelle eingestellt, bis auf die Emhildis- und die Sonderschule. Von 1760 betroffenen Schülern ist ein Drittel krank. An den beiden Gymnasien in Meschede haben mehrere Klassen grippefrei.

Fünf Stunden auf der Jagd

Drei Wochen lang genießt ein ausgebrochenes Rind bei Eversberg seine Freiheit – es ist beim Abtrieb von der Weide abgehauen. Das Rind nimmt Gewohnheiten von wildlebenden Tieren an: Es scheut die Nähe von Menschen. Versuche, es mit dem Narkose-Gewehr zu treffen, scheitern wegen der Entfernung. Schließlich jagen mehrere Bauern aus Eversberg und der Förster das Rind: Nach 15 Kilometern und einer fünfstündigen Jagd wird das Rind schließlich bei Velmede erschossen. Die Treiber waren selbst auf Skiern zunächst langsamer gewesen als das flüchtige Rind.

Strümpfe für Olympia

Die Schmallenberger Firma Veltins, Wiethoff und Co. wird mit mit „Goldfalterstrümpfen“ Ausstatter der deutschen Mannschaft für die Olympiade 1972 in München - zum vierten Mal hintereinander werden die deutschen Sportler damit auftreten.

Amtsdirektor tritt zurück

In Eslohe erklärt Amtsdirektor Willi Ernst aus gesundheitlichen Gründen seinen vorzeitigen Rücktritt. Der 63-Jährige übt sein Amt seit dem 10. April 1945 aus.

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