Dorlar. Familie Spaller teilt Camping-Tipps auf Social Media. Mittlerweile haben sie sich eine richtige Community aufgebaut. Das ist ihre Idee dahinter.

„Campen bedeutet für mich Freiheit. Es ist eine andere Form Urlaub zu machen“, sagt Rasmus Spaller. Neben ihm, auf seinem Esstisch in Dorlar, ein Laptop und ein Handy. Mit diesen beiden Geräten hält er Kontakt zu seiner Community: Das sind rund 5.600 Leute. Sie folgen seiner Instagram-Seite und knapp 760 Menschen verfolgen seine Videos auf einem YouTube-Kanal. Rasmus Spallers Projekt heißt: „Familien Camping“.

Die Idee

„Ich bin früher oft mit meinen Eltern in einem Wohnwagen in den Urlaub gefahren. Damals fand ich das schon immer toll. Vor ein paar Jahren habe ich gedacht, dass ich das Campen auch mal mit meiner eigenen Familie ausprobieren könnte“, kann sich Rasmus Spaller erinnern. Gesagt getan: Die Familie, bestehend aus Rasmus und Elke Spaller und ihren beiden Kindern Mats und Marlene, fuhren mit dem Wohnmobil von Rasmus Spallers Eltern in den Urlaub: „Wir haben schnell gemerkt, wie viel Freiheiten uns das Campen schenkt. Die Kinder zum Beispiel steigen am Urlaubsort aus dem Auto und sind direkt in der Natur und draußen unterwegs.“

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Die Familie kaufte sich einen eigenen Wohnwagen und fährt damit seitdem immer wieder in den Urlaub. 2019 fing Rasmus Spaller dann an, Fotos von den besuchten Camping-Plätzen auf der Social-Media-Plattform Instagram zu veröffentlichen: „Ich wollte den Leuten zeigen, wie es vor Ort aussieht. Mit Fotos und Videos kann man Eindrücke viel leichter vermitteln als nur durch geschriebene Rezensionen im Internet.“ Für die Familie sind zwei Kriterien besonders wichtig: Wie sind die Sanitäranlagen und wie ist das Angebot für Kinder.

Zum Camper-Treffen kamen 30 Leute nach Schmallenberg.
Zum Camper-Treffen kamen 30 Leute nach Schmallenberg. © Familien Camping | Familien Camping

Die Instagram-Community wuchs schnell, Rasmus Spaller merkte, dass die Leute mehr wollten und fing an auch YouTube-Videos zu drehen und zu schneiden: „Das macht mir sehr viel Spaß“, sagt er.

Camping-Influencer

Mittlerweile hat sich eine richtige Gemeinschaft gebildet. Auf der Instagram-Seite „familien.camping“ wird sich in den Kommentaren über Camping-Plätze aber auch über das richtige Zubehör ausgetauscht: „Manchmal veranstalte ich auch Gewinnspiele oder teste Produkte und gebe Rezensionen an meine Follower weiter“, sagt er. Rasmus Spaller wird dann von Unternehmen angeschrieben oder bietet an, Produkte auf seiner Seite zu testen.

Innerhalb von nur zwei Jahren haben sich aber auch Freundschaften unter den Campern entwickelt. Vor ein paar Wochen hat Spaller ein Treffen mit knapp 30 weiteren Campern auf den Stellplätzen bei der Freizeitwelt Sauerland in Schmallenberg organisiert. Sie kamen aus ganz Deutschland für ein Wochenende zusammen und tauschten sich aus: „Das war wirklich toll und wir machen es im nächsten Jahr auch wieder.“ Könnte sich Rasmus Spaller vorstellen den Instagram-Job auch als Hauptberuf auszuüben? „Also wenn ich damit unseren Lebensunterhalt sichern könnte und dann ständig mit meiner Familie an den schönsten Orten campen könnte, ja!“.

Campen in Schmallenberg

Familie Spaller war schon auf vielen verschiedenen Camping-Plätzen zu Besuch, am besten hat Rasmus Spaller bis jetzt das Zugspitzresort in Tirol gefallen. Wenn er an das Camping-Angebot in Schmallenberg denkt, hat er noch einige Wünsche: „Es gibt hier keinen großen Campingplatz. Aber ein solcher würde sehr viele Möglichkeiten eröffnen und vielleicht noch mehr Gäste zu uns holen.“

Es gebe vereinzelte Stellplätze und Wohnmobile, aber das sei zu wenig. Er findet es schade, dass es kein größeres und hochwertigeres Angebot gibt.

Solange es hier zu wenig Möglichkeiten gibt, fährt er weiter mit seiner Familie auf die Campingplätze dieser Welt und hält immer Ausschau nach dem perfekten Ort, um Urlaub mit ganz viel Freiheit zu machen.

Mehr Informationen

Rasmus Spaller ist 46 Jahre alt. Er wurde in Hagen geboren aber ist mit 10 Jahren mit seine Familie nach Schmallenberg gezogen.

Er arbeitet hauptberuflich im Außendienst.

Die Instagram der Familie heißt „familien.camping“, der YouTube-Kanal: Familien Camping.

Der Vater achtet darauf, dass seine Kinder zum Schutz auf den veröffentlichten Bild- und Videomaterial nicht zu erkennen sind.