Schmallenberg. Andreas Krähling bietet das neue Format der Walderkundung an. Wie das abläuft, was es kostet und welche Vorteile es für Touristen bietet.
Den Wald erkunden, das geht in Schmallenberg besonders gut zu Fuß oder mit dem Rad. Und seit kurzer Zeit auch problemlos auf vier Reifen. Andreas Krähling, Inhaber der gleichnamigen Autowelt im Industriegebiet „Auf der Lake“, bietet seit wenigen Wochen eigene Waldsafaris an - Erlebnistouren durch die heimische Natur.
Die Idee dazu kam ihm schon vor einigen Jahren gemeinsam mit dem damaligen Tourismuschef Hubertus Schmidt. So etwas gebe es in vielen Regionen Deutschlands, nur noch nicht im Schmallenberger Sauerland. Und nun steht der Waldbulli in Krählings Garage und ist einsatzbereit: „So können wir den Wald noch einmal mehr Menschen zugänglich machen, ohne die Natur dabei zu zerstören.“
Und es ist kein gewöhnlicher Waldbulli, sagt Krähling: „Vielerorts wird das mit klassischen Geländewagen gemacht, wir wollten etwas besonderes.“ Und besonders ist er, der UAZ: „So einen Bulli habe ich im Bayern-Urlaub gesehen und sofort gedacht: Diese Karre muss es sein.“ Nur knapp 50 UAZ-Bullis sind in Deutschland unterwegs, die Herkunft der robusten Fahrzeuge liegt in Russland: „Alles in Handarbeit, die Fahrzeuge können einiges ab.“
Überraschendes und Skurriles auf den Fahrten
Und das müssen sie auch, denn im Schmallenberger Sauerland soll es damit über Stock und Stein gehen. „Mit uns entdecken Sie die geheimen und versteckten Fleckchen im Sauerland und Wittgensteiner Land mit grandioser Aussicht“, verspricht Krähling: „Wir fahren Sie auf wilden Routen zu beliebten Ausflugszielen und verraten Interessantes, Überraschendes und manchmal auch Skurriles über unsere heimischen Waldwelten und ihre Bewohner.“
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Jede Tour werde individuell an die Mitfahrer und deren Wünsche angepasst, sagt Krähling. Jede Tour beinhaltet abwechslungsreiche Wege, kleine Stopps für Snacks oder auch Pausen, um den Wald per pedes zu erkunden. Alles findet selbstverständlich in Abstimmung mit dem Forstamt und den Touristikern statt, so Krähling. Es werde nicht querfeldein durch den Wald gefahren, sondern auf entsprechenden Routen, um weder die Natur zu zerstören noch die Tierwelt zu gefährden.
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„Ich bin selber ständig mit dem Hund im Wald unterwegs. Man kennt so viele wunderbare Ecken, die vielen Menschen - Einheimischen wie Touristen - bislang verwehrt geblieben sind“, sagt Krähling. Er selber wird am Steuer sitzen, die Mitfahrer können dann die Fahrt und den Ausblick genießen - ob rund um Schmallenberg, in Richtung Winterberg oder zu den Wisenten: „Wir sind da auch offen für Wünsche und passen alles individuell an.“
Erwachsene zahlen 25 Euro pro Stunde
Die Touren können bis zu vier Stunden dauern - Pausen mit inbegriffen. Für Erwachsene kostet die Fahrt 25 Euro pro Stunde, für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre 15 Euro pro Stunde, Kinder bis 6 Jahre zahlen 5 Euro. Kleine Snacks und alkoholfreie Getränke sind inklusive. Platz ist im Waldbulli für sieben Personen plus Fahrer, bei Bedarf kann Platz für einen achten Fahrgast gemacht werden: „Wir haben den Bulli etwas umgebaut, unter anderem die Beschriftung angebracht und ein Radio eingebaut.“ Glücklicherweise sei man ja vom Fach, wie Krähling mit einem Lachen sagt.
Mit Flyern und Werbung wolle man das Angebot auch Touristen und Auswärtigen schmackhaft machen, aktuell gelte noch die Corona-Regelung mit den drei G’s: „Aber bei Fragen können wir das alles auch per Telefon klären.“
Informationen und Buchungsanfragen:
Informationen und Buchungsanfragen sind über Andreas Krähling, 02972 9615666, info@waldsafari.eu und www.waldsafari.eu möglich.
Technische Daten:
Gefahren wird in einem UAZ Kombi „60 Jahre Jubiläumsedition“.
Motor: ZMZ-40911
Kraftstoff: Super E95/Super E10
Hubraum: 2693
Maximale Motorleistung: 112,2 PS (82,5 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe, zuschaltbarer Allradantrieb
Kraftstoffverbrauch: Kombiniert 12,3 Liter pro 100 Kilometer.
Mitmachen und Waldretter werden:
Mit der Aktion „Waldretter“ will unsere Zeitung einen Beitrag leisten, um die von Borkenkäfer und Windwurf zerstörten Flächen in Südwestfalen wieder zu bewalden. Wie wichtig das Thema ist, verdeutlicht diese Zahl. 26,9 Prozent der NRW-Fläche (oder 915.800 Hektar) besteht aus Wald. In unserer Region ist der Anteil noch größer.
Unsere Zeitung beteiligt sich auch finanziell an der Aktion. Für jeden neuen Leser pflanzen wir einen Baum in der Region. Der Verlag hat zugesagt, mindestens 1500 Bäume zu spenden. Für Leser, die einen neuen Leser werben, gibt es ein besonderes Angebot unter aufforsten
Wir laden alle ein, sich an der Wiederaufforstung von Südwestfalen zu beteiligen und selbst Waldretter zu werden. Das geht auf diverse Art und Weise:
Eine Baumspende ist ab einem Betrag von 5 Euro möglich. Dafür wird die Fläche gerodet und hergerichtet, ein Setzling gepflanzt und gepflegt. Und weil nicht jedes Bäumchen angeht, wird bei Bedarf noch mal nachgepflanzt. Ab einem Betrag von 50 Euro, also ab 10 Baumspenden, wird auf Wunsch eine Spendenquittung ausgestellt. Natürlich wählt jeder Spender selbst aus, in welchem Bereich zwischen Hagen und Siegen, Brilon und Schwelm das Bäumchen gepflanzt werden soll. Hier geht’s zur Spende: waldretter
Baumpate werden: Da die Wiederaufforstung eine Generationenaufgabe ist, kann man auch Baumpate werden. Für monatlich 10 Euro wird der Spender Pate einer 50 Quadratmeter großen Waldfläche, um für eine kontinuierliche Wiederaufforstung zu sorgen. Wer 19 Euro monatlich spenden möchte, wird Pate von 100 Quadratmetern Mischwald. Details: waldlokal.com/
waldretter-projekt
Direktspenden sind möglich an: WaldLokal gGmbh; IBAN: DE79 4145 0075 0000 0283 57; Verwendungszweck: Waldretter/ und Ort der Aufforstung.
Die Partner des Waldretter-Projektes sind: Waldlokal gGmbH, Wald und Holz NRW, Regionalverband Ruhr Grün, Wirtschaftsbetrieb Hagen sowie die örtlichen Forstämter in der Region.
Auf unserer Internetseite waldretter haben wir auch einen Baumzähler installiert. Auf diese Weise können Sie den Fortschritt der Aktion in regelmäßigen Abständen verfolgen.