Freienohl. Die Bahn will 2024 mit der Sanierung ihrer Tunnel in Freienohl beginnen. Jetzt wird bekannt, dass noch eine weitere Großbaustelle geplant sind.

Neben den Tunnelbaustellen müssen sich die Menschen in Freienohl auf eine weitere Großbaustelle in den nächsten Jahren einstellen – und die Autofahrer, die durch den Ort fahren.

Denn weil immer mehr Erdgas verbraucht wird, plant der Betreiber Thyssengas in Dortmund eine komplette Erneuerung seiner Gashochdruckleitung in Freienohl bis nach Oeventrop – und die ist in der Ortsdurchfahrt genau unter der kompletten Hauptdurchgangsstraße verlegt. Fachbereichsleiter Klaus Wahle informierte über das Bauvorhaben die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung in Meschede und den Bezirksausschuss in Freienohl. Die Gasleitung hatte es in der Vergangenheit so schwierig gemacht, entlang der Straße neue Bäume zu pflanzen.

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Halbseitige Sperrung in der Bauzeit

Vorgesehen sind die Neubau-Arbeiten in zwei Etappen in den Jahren 2022 und 2023. Pro Jahr sind zehn Monate Bauzeit vorgesehen. Zunächst wird 2022 die Leitung im Bereich vom Obi-Markt am Ortseingang von Freienohl bis zur Ruhrbrücke erneuert. 2023 folgt dann das nächste Stück von der Ruhrbrücke bis zur Rümmecke – dabei wird auch die Gasleitung unter der Ruhr her erneuert.

Die Bauarbeiten werden unter halbseitiger Sperrung der Hauptdurchgangsstraße durchgeführt: Das wird für die Verzögerungen bei Autofahrern führen. In offener Bauweise werden jeweils 140 Meter lange Rohre verlegt.

Wie berichtet, starten dann die beiden Großbaustellen der Bahn. 2024 beginnt die DB Netz als Tochterunternehmen der Deutschen Bahn die Sanierung des Freienohler und des Glösinger Tunnels. Die Bauarbeiten sollen dreieinhalb Jahre dauern und sich bis Mitte 2027 ziehen. Hinzu kommen die Restarbeiten, die bis Ende 2028 dauern. Zuletzt hat die Bahn teilweise auf Anregungen der Stadt Meschede reagiert, um die Auswirkungen dieser Riesenbaustelle für die Menschen in Freienohl zu mildern. Auf einen wichtigen Punkt dabei geht die Bahn allerdings nicht ein: Die Stadt fordert, mehr gegen den zu erwartenden Baulärm zu tun. Denn für mindestens dreieinhalb Jahre seien die Außenwohnbereiche wegen der Bauarbeiten nicht nutzbar und die Nachtruhe nicht ausreichend gesichert.

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