Schmallenberg. Unterhalb des Netto-Kreisverkehrs, zwischen Gewerbegebiet und Falke wird ein Parkplatz gebaut. Wann es losgeht und wie viele Plätze er bietet.

Das Parkplatzproblem ist kein neues in Schmallenberg. Doch nun ist endlich eine Lösung in Sicht: An der Straße Rupers Kamp, zwischen Netto-Kreisverkehr, Falke und Gewerbegebiet „Auf der Lake“, soll noch in diesem Jahr ein Parkplatz mit etwa 70 Stellplätzen entstehen. Dafür sprach sich jetzt der Schmallenberger Bezirksausschuss aus. „Und der Ort dafür ist wirklich sehr gut“, sagte Ausschussvorsitzender Hans-Georg Bette.

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Vermutlich jeder Schmallenberger wird dort schon einmal vorbeigefahren sein. Der neue Parkplatz grenzt südlich an das Falke-Betriebsgelände, westlich an die B 236, die dann in den Tunnel führt, nördlich an Grünland und ein Wohnhaus und östlich an eine Holzscheune. Bette: „Hier ordnet sich der Parkplatz sehr gut unter und trotzdem ist die direkte und schnelle Anbindung an die Stadt gegeben.“ Es sei wichtig, auch um die Attraktivität der Stadt zu erhalten, Bürgerinnen und Bürgern wie Gästen ein ausreichendes Parkplatzangebot zu bieten.

Bürgermeister König führte Gespräche mit Falke

Auch Bürgermeister Burkhard König, der die Gespräche mit der Firma Falke, die in Besitz der Fläche ist, führte, ist zufrieden: „Wir haben schon einmal vor einigen Jahren darüber gesprochen, damals kam das Projekt aber nicht zum Zuge. Klar war aber weiterhin, dass wir Parkplätze im Stadtgebiet brauchen.“

Oberhalb von Vollmers-Dünnebacke wird die Einfahrt zum Parkplatz entstehen.
Oberhalb von Vollmers-Dünnebacke wird die Einfahrt zum Parkplatz entstehen. © Hans Blossey

Die gesamte Baumaßnahme soll etwa 500.000 Euro kosten und noch in diesem Jahr starten, 2022 dann beendet werden. Gebaut wird der Parkplatz ans Ende der Straße „Rupers Kamp“, wird als aus dem Gewerbegebiet „Auf der Lake“ sozusagen „von unten“ befahrbar sein. Zu den rund 70 Pkw- Stellplätzen wird auch ein Fußweg in Richtung Netto-Kreisverkehr gebaut, um die schnelle Anbindung an die Innenstadt zu gewährleisten.

Weil der Parkplatz in Hanglage entsteht, wird es zwei Parkebenen geben. Um vor Abstürzen zu schützen, werden jeweils Leitplanken installiert. Im Zuge der Maßnahme wird zudem eine Wasserleitungsverbindung zwischen den Straßen „Rupers Kamp“ und „Selbend“ hergestellt. Um ein möglichst wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen, wird die Maßnahme gemeinsam mit der Erneuerung der Straße „Auf der Lake“ ausgeschrieben. So könne verhindert werden, dass die eine Baustelle die andere behindere, so werde alles „in einem Abwasch“ erledigt.

Kein Parkdeck an der Stadthalle

Klar ist auch, dass damit die Planungen für ein Parkdeck an der Stadthalle vorerst Geschichte sind. „Das brauchen wir nach aktuellem Stand dann nicht mehr, nein“, so Hans-Georg Bette. Zwar entsteht am „Rupers Kamp“ nicht die Zahl der Parkplätze, die mit einem Parkdeck an der Stadthalle möglich gewesen wäre, dafür hat die neue Lösung viele weitere Vorteile gegenüber den bisherigen Planungen. Auf der einen Seite fällt ein Parkplatz unterhalb des Kreisverkehres weniger auf als ein Parkdeck neben der Stadthalle.

Die Wiese oberhalb der Scheune wird dann zum Parkplatz umgebaut.
Die Wiese oberhalb der Scheune wird dann zum Parkplatz umgebaut. © Alexander Lange

Das Erscheinungsbild bleibt erhalten. Hinzukommend würde ein einzelner Parkplatz bei der Parkdeckmaßnahme rund 20.000 Euro kosten, ein Parkplatz am „Rupers Kamp“ kostet im Bau nun nur 7000 bis 8000 Euro.

Der Parkplatz an der Stadthalle kann so theoretisch auch für Veranstaltung oder ähnliches genutzt werden, während der Parkplatz „Rupers Kamp“ auch die Fahrradanbindung in die Innenstadt möglich macht. Zuletzt wurde auch intensiv über die Fahrradunfreundlichkeit der Straße „Auf der Lake“ und Alternativen diskutiert. „Zumindest ist die Lösung jetzt ein Angebot für die Radfahrer“, so Bette: „Das Ganze ist ein ganz wichtiger Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung.“

Angeregt wurde im Bezirksausschuss gleichzeitig, ob Lademöglichkeiten für E-Autos sowie Überdachungen auch Teil des Parkplatz-Projekts sein könnten. Klar ist: Die Dauerparkplätze werden kostenfrei sein.