Schmallenberg. Darüber, dass die rund 750 Meter lange Straße saniert werden muss, ist man sich in Schmallenberg einig. Auch Radfahrer könnten profitieren.

Die Straße „Auf der Lake“ im Schmallenberger Gewerbegebiet ist sanierungsbedürftig. Diese Feststellung teilen nicht nur die Mitglieder des Bezirksausschusses Schmallenberg, sondern auch die Mitarbeiter des städtischen Bauamtes. Deshalb ging es in der vergangenen außerplanmäßigen Ausschusssitzung um die Erneuerung der rund 750 Meter langen Haupterschließungsstraße, angefangen an der Kreuzung am Rabattz-Spielwarenhandel und endend am Kreisverkehr in Richtung Gleidorf/Altes Feld.

Bislang nur Ausbesserungsarbeiten

Der Bauhof habe in den vergangenen Jahren immer mal wieder Ausbesserungsarbeiten durchgeführt, nun sei es aber an der Zeit für eine Grundsanierung, so Christoph Schöllmann vom städtischen Bauamt. Der Vorschlag lautete, die Straße in einer Regelbreite von sieben Metern mit beidseitigen Gehwegen von mindestens 1,50 Metern Breite zu erneuern. Auch die Wasserversorgungsanlagen und Hausanschlüsse werden erneuert, Laternen auf LED-Technik umgestellt, die Kanäle punktuell erneuert und Teile des Gewerbegebietes werden ebenso mit Glasfasertechnik ausgestattet. Gesamtkosten Straßenausbau: 1,5 Millionen Euro. Kosten für die neuen Wasserleitung: 300.000 Euro.

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1,25 Meter breiter Streifen

Vorschläge, mit denen sich alle Ausschussmitglieder anfreunden konnten. Doch Knackpunkt der Sitzung und Diskussionsgrundlage wurde der von der Stadtverwaltung angedachte 1,25 Meter breite Angebots-Streifen für Radfahrer als Verbindung zwischen Lenne-Route und Oberstadt/Sauerland-Radring. Ein einfacher Angebotsstreifen löse nicht die vorhandene Radfahrerproblematik, machten die Wortführer Michael Franke und Alfons Brüggemann (beide CDU) und Dietmar Weber sowie Horst Broeske (beide UWG) deutlich. Klar sei aber, dass etwas für den Ausbau des Radwegenetzes getan werden müsse. Und, dass man die Chance der Erneuerung nun nutzen müsse, um langfristige Radweg-Lösungen zu schaffen.

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Denn das Problem eines Angebotsstreifen liege darin, dass der Radverkehr nicht vom Autoverkehr getrennt wird. „Wir haben auf der Straße die Herausforderung, dass dort natürlich auch Lkw zum Be- und Entladen halten und dann eben auf den Angebotsstreifen stehen“, so Ausschussvorsitzender Hans-Georg Bette: „Ziel ist, den Radverkehr vom Autoverkehr bestmöglich zu trennen.“ Für extra Radwege bräuchte es mehr Platz, welcher in dem Bereich aber nicht vorhanden wäre: „Da gibt es keine städtischen Grundstücke.“

Pfädchen nutzen

Theo Richter von der UWG schlug vor, das Pfädchen unterhalb des Ingenieurbüros Plänker entlang des Falke-Lagers auszubauen und als Radweg zu nutzen. Das endet allerdings hinter dem Autohaus Gierse & Schöllmann und führt wieder auf die Straße „Auf die Lake“, löst das Radwege- und Verkehrsproblem damit nur zum Teil. „Es ist unser aller erklärter Wille, etwas für den Radverkehr zu tun“, so Bette.

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Das Radfahreraufkommen sei in den vergangenen Jahren stetig gewachsen - in touristischer, wie auch in privater Nutzung als einfaches Fortbewegungsmittel: „Das wollen wir unterstützten. Wir wollen Angebote schaffen und Herausforderungen lösen.“ Die Stadtverwaltung ist nun beauftragt, Vorschläge zur Problematik auf der Lake zu schaffen.

>>> Rechtsabbiegerspur

  • Diskutiert wurde auch der Vorschlag des Bauamtes, eine eigene Rechtsabbiegerspur der Straße „Auf der Lake“ im Kreuzungsbereich des Rabattz-Spielwarenhandels auf die Bahnhofsstraße einzurichten.
  • Weil aber nur wenige Verkehrsteilnehmer dort rechts abbiegen und die, die in Richtung Altes Feld/Gleidorf wollen, den Kreisverkehr nutzen würden, wurde von dem Vorschlag vorerst Abstand genommen.

Hier geht es zum Kommentar zur Radweg-Diskussion von Alexander Lange:

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