Meschede/Hochsauerlandkreis. Das Robert-Koch-Institut meldet sogar einen Inzidenzwert von nur noch 67,4 im Hochsauerlandkreis. Das hat Folgen rund um Meschede.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Hochsauerlandkreis bei 67,4 - also wurden innerhalb einer Woche im HSK 67,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Der Inzidenzwert bleibt damit weiter in Folge konsequent unter 100.
Freitag ist Schluss mit der Ausgangssperre
Die Landesregierung hat deshalb der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass für den Hochsauerlandkreis die Bestimmungen der bisher geltenden „Bundesnotbremse“ aufgehoben werden können: Dies gilt ab Freitag, 21. Mai, ab 0 Uhr. Damit wird die nächtliche Ausgangssperre, die bislang von 22 bis 5 Uhr gilt, in der Nacht auf Freitag aufgehoben. Corona-Tests sind dann zum Beispiel nicht mehr 24 Stunden, sondern 48 Stunden gültig.
Auch interessant
In Hochsauerlandkreis wurden bislang insgesamt 9442 COVID-19 Infektionen erfasst, bei 193 Todesfällen, so das RKI. In den neun Krankenhäusern in Hochsauerlandkreis befinden sich derzeit 14 COVID-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon werden neun beatmet.
Absinken unter die nächste Marke von 50?
Ein weiteres Absinken auf die nächste wichtige Inzidenzmarke unter 50 wird im Hochsauerlandkreis für Ende Mai erhofft, sagt Martin Reuther. Er nennt das Beispiel des Ennepe-Ruhr-Kreises, der jetzt an der 50er Zahl kratzt. Die Erfahrung der vergangenen Monate zeige, so Reuther, dass der HSK immer eine Verzögerung von rund einer Woche bei Entwicklungen habe - sowohl was steigende Inzidenzzahlen betreffe als auch Rückgänge. Eine Erklärung dafür aber gebe es nicht.
Aktuell gilt gerade noch unter der Bundesnotbremse: Treffen darf man sich nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt. Liegt der Inzidenzwert zwischen 50 und 100, dann wäre es wieder erlaubt, dass fünf Menschen aus zwei Haushalten sich treffen dürfen (plus Kinder bis 14 Jahren). Der Inzidenzwert zwischen 50 und 100 würde auch Konzerte draußen mit maximal 500 Gästen ermöglichen - einen negativen Test vorausgesetzt. Freibäder dürften öffnen, aber nur zum Sportbetrieb, die Liegewiesen blieben gesperrt.
Handel, Gastronomie, Hotels
Für den Handel bedeutet eine Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100: Alle Geschäfte öffnen wieder. Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, können ohne Terminbuchung öffnen - erforderlich ist aber ein negatives Testergebnis und eine Begrenzung der Kundenzahl.
In der Gastronomie ist bei einem Wert zwischen 50 und 100 wieder eine Außengastronomie erlaubt - Voraussetzung sind negative Testergebnisse. In Ferienwohnungen und Hotels sowie auf Campingplätzen dürfte wieder übernachtet werden. Für Hotels gilt aber eine Kapazitätsbegrenzung.
Wenn die Inzidenz unter 50 fällt
Unter einem Wert von 50 gilt: Dann sind Treffen von zehn Menschen aus drei Haushalten erlaubt (plus Kinder bis 14 Jahren).
Mit negativem Testergebnis wären dann auch private Veranstaltungen draußen mit maximal 100 Menschen, drinnen mit maximal 50 Leuten wieder erlaubt. Konzerte wären auch innen wieder möglich. Freibäder dürften auch die Liegewiesen öffnen. Spielhallen und Wettbüros könnten eröffnen. Fitnessstudios dürften öffnen - bei negativen Testergebnis und der Zusicherung einer Kontaktnachverfolgung.
Alle Läden sind geöffnet: Ein Testergebnis ist nicht erforderlich, nur eine Begrenzung der Kundenzahl. Die Gastronomie könnte auch innen öffnen, es wird aber ein negatives Testergebnis nötig, außerdem müssen Abstände eingehalten werden. In Hotels fällt die Kapazitätsbegrenzung weg.