Meschede/Hochsauerlandkreis. Mehr Berechtigte, aber weiter begrenzte Impfdosen: Das führt jetzt im Impfzentrum des HSK in Olsberg zu Konsequenzen, so der Kreis in Meschede.

Das Impfzentrum in Olsberg des Hochsauerlandkreises wird in den nächsten Wochen keine Termine für Erstimpfungen vergeben können. Das teilt die Kreisverwaltung in Meschede mit.

Der Hintergrund dafür: Vorrang haben jetzt erst einmal Zweitimpfungen bei der Terminvergabe. Auch das Warten vor dem Impfzentrum, um möglicherweise eine Impfdosis zu erhalten, sei sinnlos, so der Kreis.

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Der Impferlass des Landes NRW vom 5. Mai hat den Kreis der Berechtigten deutlich vergrößert. Die Impfstoffmengen für das Impfzentrum Hochsauerlandkreis sind aber weiterhin stark limitiert. Alle Termine bis zum 30. Mai sind derzeit ausgebucht.

Impfzentrum bittet um Geduld

Terminverschiebungen sind in diesem Zeitraum deshalb nahezu unmöglich. Welche Mengen ab dem 31. Mai zur Verfügung stehen werden, ist derzeit unbekannt. Das sorgt natürlich für großen Unmut und Unverständnis bei vielen Betroffenen, die nun eine Berechtigung haben und gerne geimpft werden möchten. Landrat Dr. Schneider hat am Montag den Kreisausschuss bereits über die aktuelle Situation informiert. Das Impfzentrum bittet um Geduld: Sobald weitere Impfdosen zur Verfügung stehen, werden direkt Termine freigeschaltet. Alternativ sollten sich die Impfwilligen aber auch bei ihren Hausärzten melden, für die insbesondere AstraZeneca und Johnson & Johnson freigegeben worden ist. Das Impfzentrum unterliegt den Erlassen des Gesundheitsministeriums NRW und der von dort vorgegebenen Priorisierungsliste.

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Da im Februar und März im Impfzentrum nur Erstimpfungen durchgeführt wurden, müssen jetzt zusätzlich die Zweitimpfungen bei der täglichen Kapazitätsbeurteilung (Impfstoffmengen und mögliche Impftermine) berücksichtigt werden. Die Abstände für die Zweitimpfungen wurden zwar bisher schon zeitlich vergrößert, um möglichst viele Personen zum ersten Mal impfen zu können. Es ist nun aber nicht mehr möglich, die Zweittermine noch weiter hinauszuschieben. Deshalb muss jetzt den Zweitimpfungen Vorrang bei der Terminvergabe eingeräumt werden. Das führt ab sofort zwangsläufig zu einer Reduzierung der Termine für Erstimpfungen.

Diese Impfdosen kommen an

Von BioNTech erhält das Impfzentrum in den kommenden drei Wochen etwa 800 Impfdosen täglich. Der Großteil davon ist für die Zweitimpfungen reserviert, so dass ab Pfingsten nur etwa 125 Dosen am Tag für Erstimpfungen zur Verfügung stehen. Dies macht nur 15 Prozent der Tagesgesamtmenge aus. Mit dem Impfstoff Moderna sind nur 170 Impfungen pro Tag möglich. Die Aufgabe der Priorisierung von AstraZeneca hat keine Auswirkungen auf das Impfzentrum. AstraZeneca wird derzeit nur für Zweitimpfungen verwendet, Erstimpfungen sind momentan im Impfzentrum nicht vorgesehen.

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In den vergangenen Tagen haben häufig Personen am Abend vor dem Impfzentrum gewartet, um möglicherweise eine Impfung zu ergattern. Dies ist jedoch aussichtslos, da das Impfzentrum über eine große Registrierungsdatenbank mit impfberechtigten Personen verfügt. Aus dieser Datenbank werden die Einzelpersonen direkt benachrichtigt und gebeten, schnell in das Impfzentrum nach Olsberg zu kommen. Dabei handelt es sich meistens um zwei bis sechs Personen.