Meschede. Das Mescheder Amtsgericht ist für einen Strafprozess umgezogen. In der St.-Georgs-Schützenhalle wird über eine Massenschlägerei verhandelt.

Prozessauftakt an einem ungewöhnlichen Ort: In der St.-Georgs-Halle tagen diesmal nicht die Schützen, sondern die Juristen. Das Mescheder Amtsgericht ist am Donnerstag dorthin für einen Strafprozess umgezogen.

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Hintergrund für den neuen Tagungsort: Es gibt fünf Angeklagte, die sich für die Massenschlägerei Anfang Juli 2017 an der Aral-Tankstelle an der Briloner Straße in Meschede verantworten müssen, außerdem über ein Dutzend Zeugen. Für alle am Prozess Beteiligten ist selbst der größte Sitzungssaal im Amtsgericht schon an normalen Tagen zu klein – verschärfend kommen jetzt aber eben auch noch die Corona-Auflagen hinzu. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung.

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Alle Angeklagten sollen am frühen Morgen des 2. Juli 2017 bewaffnet mit Gegenständen auf die Gegenseite eingeschlagen haben – die Auseinandersetzung fand zwischen Türken und Kurden statt. Sie soll seit Februar 2017 geschwelt haben. Vor der Schlägerei soll einer der Angeklagten mit einem der späteren Opfer bereits in einer Disco in Dortmund aneinander geraten sein.