Meschede. Das Kreisgesundheitsamt meldet positive Zahlen für den HSK. Die Inzidenz sinkt. Das lässt unter anderem die Schulen und Kitas wieder hoffen.

Schon um 0 Uhr aktualisiert das Robert-Koch-Institut deutschlandweit seine Corona-Zahlen. Am frühen Mittwochmorgen stand also fest: Der HSK rutscht wieder unter die 165-Marke. Kitas im Notbetrieb und Schulen im Distanzunterricht können profitieren, wenn das so bleibt.

Aktuelle Regelung

Zuletzt hatte der HSK drei Tage in Folge über der 165er Inzidenz gelegen. Das bedeutete, mit einem Tag Verzögerung: Der Präsenzunterricht war untersagt – ab Montag, 3. Mai, fand Distanzunterricht statt. Abschlussklassen und Förderschulen waren davon ausgenommen. Das Ministerium betonte: „Prüfungen, insbesondere Abschlussprüfungen, sind kein Unterricht im Sinne des Bundesgesetzes und bleiben daher von den Einschränkungen des Präsenzbetriebes unberührt.“ Eine Notbetreuung sollte in den Schulen von der 1. bis zur 6. Klasse sichergestellt sein.

Die Kitas gingen komplett in die Notbetreuung. Das hieß, es durften nur die Kinder kommen, deren Eltern eine Betreuung anders nicht ermöglichen konnten. Die Eltern konnten sich jedoch den Betreuungsbedarf mit einem Formular selbst bescheinigen, ohne berufliche oder familiäre Zwänge belegen zu müssen.

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Die neue Situation

Am Mittwoch, 5. Mai, gab es nun im HSK das erste Mal eine Sieben-Tages-Inzidenz von weniger als 165 Infizierten pro 100.000 Einwohner. „Unterschreitet der Inzidenzwert diesen Schwellenwert von 165 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen, endet die Beschränkung des Schulbetriebs auf den Distanzunterricht mit Beginn des ersten Montags nach dem Tag, an dem das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales dieses bekannt gemacht hat“, heißt es dazu auf der Seite des Schulministeriums. Das heißt, wenn das Gesundheitsministerium nach diesen fünf Tagen dazu eine Verfügung erstellt hat, gehen Schulen am darauffolgenden Montag wieder in den Wechselunterricht über.

Der früheste Termin für Präsenzunterricht könnte danach im HSK Montag, 17. Mai, sein. Der Samstag ist ein Werktag. Sonn-und Feiertage unterbrechen die Zählung nicht, informiert der Kreis. Christoph Heimes, stellvertretender Schuleiter am Städtischen Gymnasium, hofft, dass es so eintritt und dass dann im Anschluss auch bis zu den Sommerferien Präsenzunterricht möglich ist. „Dieses ganze Hin und Her tut der Schulgemeinde nicht gut.“

Etwas anders lautet die Empfehlung für die Kitas, wie Michael Stratmann, Geschäftsführer der Kita gGmbH erläuterte: Dort heißt es aktuell für den HSK: Nach fünf Werktagen unter der 165er-Inzidenz startet der Regelbetrieb am übernächsten Tag - also Mittwoch, 12. Mai. Immer vorausgesetzt, die Zahlen sinken weiter oder bleiben zumindest unter der 165-Marke.

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Dann würde erstmal wieder die normale „Bundes-Notbremse“ gelten. Diese besagt, dass aufgrund der angespannten Pandemielage der Schulbetrieb grundsätzlich nur im Wechselunterricht stattfinden darf; Abschlussklassen wären weiter davon ausgenommen. Die Teilnahme von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften am Präsenzunterricht setzt wöchentlich zwei Tests voraus.

Steigt die Sieben-Tages-Inzidenz wieder an drei aufeinanderfolgenden Tagen über die 165, tritt am übernächsten Tag die Notbremse erneut in Kraft.

Die aktuellen Zahlen

Die Statistik des Kreisgesundheitsamtes verzeichnet am Mittwoch, 5. Mai, 9 Uhr, 61 Neuinfizierte und 75 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 164,0 (Stand: 5. Mai, 0 Uhr).

Insgesamt sind es damit aktuell 692 Infizierte, 8030 Genesene sowie 8907 bestätigte Fälle. Stationär werden 53 Personen behandelt, 20 intensivmedizinisch und davon werden 7 Personen beatmet. Der Hochsauerlandkreis muss einen weiteren Todesfall vermelden. Am 2. Mai ist ein 81-jähriger Mann aus Bestwig verstorben. Damit sind es insgesamt 185 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

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Betroffen sind kreisweit ein Krankenhaus, eine Pflegeeinrichtung, ein Ambulanter Dienst, elf Schulen und neun Kindergärten. Alle 692 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (265), Bestwig (21), Brilon (51), Eslohe (17), Hallenberg (7), Marsberg (18), Medebach (28), Meschede (66), Olsberg (17), Schmallenberg (79), Sundern (110) und Winterberg (13).