Fleckenberg. Carina Faust-Lülf betreibt mit ihrem Mann Björn Lülf ein Fotostudio in Fleckenberg. Wie sie die Pandemie erlebt und welche Fototipps sie hat.

Der Mensch steht im Fokus. Carina Faust-Lülf (40) betreibt seit 2019 mit ihrem Mann Björn Lülf ein Fotostudio in Fleckenberg und erfüllt sich damit den Traum, wieder in der Heimat beruflich angekommen zu sein. Als Portrait- und Hochzeitsfotografin hält sie die Emotionen und Geschichten der Menschen fest. Im Interview erzählt die gebürtige Fleckenbergerin, wie sie zu ihrem Beruf gekommen ist, welche Aufgaben sie hat und was die Fotografie für sie persönlich bedeutet.

Was führt Sie nach Schmallenberg?

Carina Faust: Ich bin als dritte von vier Mädchen in meinem Elternhaus in Fleckenberg aufgewachsen. Meine Familie hat seit 1977 den Gasthof Frisse-Faust betrieben. Ich habe schon immer im Raum Schmallenberg gewohnt, nur beruflich hat es mich zehn Jahre nach Olsberg verschlagen, weil mein Mann und ich dort ein Fotostudio betrieben haben. Das Pendeln wurde langsam zur Herausforderung als Familie mit zwei Kindern, weshalb der Zeitpunkt da war, unseren Traum zu erfüllen ein eigenes Studio in Fleckenberg zu bauen und nach unseren Bedürfnissen einzurichten.

Ihr Schwerpunkt als Fotografin liegt in der Hochzeits- und Portraitfotografie. Wie kam es dazu?

Die Zusammenarbeit mit Menschen und die echte und authentische Darstellung von Persönlichkeiten, Gefühlen und Emotionen hat mich schon immer fasziniert. Dabei bin ich an der Geschichte hinter dem Menschen interessiert. Nur wenn es mir gelingt, vollständig in die Geschichte einzutauchen, kann ich diese in emotionalen und authentischen Bildern festhalten.

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Nun betreiben Sie schon seit einigen Jahren ein Fotostudio, heute in Fleckenberg. Was sind dort Ihre Aufgaben?

Die Aufgaben sind vielfältig. Wir arbeiten nah am Menschen, wollen Erinnerungen schaffen und besondere Momente kreieren. Gemeinsam mit einem kleinen Team koordinieren wir Aufträge, planen professionelle Abläufe, recherchieren und erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden unterschiedlichste Shootings. Das eigentliche Fotografieren und die anschließende Bildbearbeitung sowie Präsentation und Abgabe sind dabei das Ergebnis aller Vorarbeiten.


Wieso ist es wichtig, die Menschen persönlich kennenzulernen?

Kommunikation ist besonders wichtig. Es geht darum, die Wünsche der Kunden zu verstehen und gemeinsam eine Idee zu entwickeln, mit der sich alle wohlfühlen. Erst wenn ich wirklich verstehe, was mein Gegenüber sich wünscht und welche Ängste gegebenenfalls da sind, bekomme ich die Gelegenheit natürliche Momente und echte Emotionen einzufangen. Hier geht es auch viel um Sympathie und Vertrauen.

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Ist die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen und zu verschiedenen Anlässen das, was Ihnen an ihrer Arbeit besonders viel Freude bereitet?

Es ist die Abwechslung. Kein Auftrag ist wie der andere, so wie die Menschen auch alle unterschiedlich sind. Jeder Tag stellt mich vor neue Herausforderungen, ich bin immer mit Herzblut dabei.


Die Corona-Pandemie stellt Sie vor neue Herausforderungen. Wie erleben Sie die Zeit?

Es ist eine schwierige Zeit, weil keine Events stattfinden, Hochzeiten abgesagt oder spontan verschoben werden müssen. Die Kunden, für die wir arbeiten, leiden ebenfalls unter der Pandemie. Ich wünsche mir eine schnelle Rückkehr in ein normales Leben, ohne Abstand und Unsicherheit. Grundsätzlich haben wir uns aber mit dem Bau eines eigenen Studios bereits entschieden, dass es nur in eine Richtung geht: nach vorne. Drum blicke ich optimistisch in die Zukunft und freue mich auf alles was kommt.

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Zum Schluss: Welche Foto-Tipps haben Sie für uns?

Kommunikation und die Bereitschaft aufmerksam zuzuhören, sind die wichtigsten Werkzeuge, um Menschen zu portraitieren. Es gehört jahrelange Übung und Arbeit dazu. Fotografie ist kein Zufallsprinzip, auch wenn es heute viele Möglichkeiten gibt, abzukürzen oder in Technik zu investieren. Das Wichtigste ist aber, dass wir die Bilder bereits sehen, bevor wir sie machen. Finde also deinen eigenen Stil und kreiere genau das Bild was Du siehst!