Fleckenberg. . Carina Faust-Lülf und ihr Mann Björn Lülf schaffen sich im ehemaligen Gasthof Frisse-Faust in Fleckenberg ihren neuen Lebensmittelpunkt.

Carina Faust-Lülf steht im Gasthof ihrer Mutter. Er ist fast leer geräumt. Der größte Teil der Einrichtung und der Dekoration wurde beim Haus- und Hoftrödel nach der Schließung verkauft, die Theke des ehemaligen Gasthofes Frisse-Faust wird in den nächsten Tagen noch abgeholt.

An diesem Ort hängen für die Familie, und besonders für die Mutter, viele Erinnerungen, erklärt Carina Faust-Lülf, als sie durch die Räume spaziert. Gemeinsam hat die Familie hier viele schöne Jahre erlebt. Genau deswegen haben sie sich auch dazu entschieden, dass sich an diesem Ort nach der Schließung des Gasthofes die nächste Generation verwirklichen soll: Carina Faust-Lülf und ihr Mann Björn Lülf wollen sich dort ihren großen Traum erfüllen und Wohnen und Arbeiten miteinander kombinieren.

Sie planen den Bau eines modernen Fotostudios. „Das wird das größte Projekt unseres Lebens, und zusammen mit unserem Team stehen wir bereit, um dieses zugegebenermaßen herausfordernde Ziel in die Praxis umzusetzen“, sagt das Paar.

Die Idee

Seit rund zehn Jahren hat das Paar ein Fotostudio in Olsberg. „Die Familie wohnt in Lenne - aber Fleckenberg ist für uns der Wunsch-Wohnort und meine Heimat“, erklärt Carina Faust-Lülf mit einem Lächeln. Beide sind gelernte Fotografen - Björn Lülf im Bereich der Food-, Produkt- und Industriefotografie, Carina Faust-Lülf im Bereich der Porträt- und Hochzeitsfotografie. Beide haben zuvor eine Kochausbildung gemacht - dort hat sich das Paar auch kennengelernt. Seit 18 Jahren sind sie bereits ein Paar - seit zehn Jahren arbeiten sie auch gemeinsam.

Mit ihren beiden Kindern lebt das Paar in Lenne. Der neue Standort soll in Zukunft Dreh- und Angelpunkt ihrer Arbeit sein, dabei ändert sich für die bestehenden Kunden nichts, sagen sie. „Den Kontakt zu unseren Kunden und Freunden aus Olsberg und Umgebung werden wir natürlich auch weiterhin pflegen. Und wenn wir gehen, dann sicherlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

Die Pläne

Aktuell wird der Gasthof zurückgebaut - das geht nur dank der Unterstützung durch Familie und Freunde, sagt das Paar. „Wir haben erst rund ein Jahr lang geplant, im Bestand zu bauen. Leider war das so für uns nicht umsetzbar, dann entstand die Idee, auf den Grundmauern des Hauses einen neuen Platz zu schaffen und dort Altes mit Neuem zu vereinen.“

Hohe Decken und viel Glas

Das Gebäude soll weitgehend abgerissen werden. „Das Mietshaus bleibt aber bestehen“, so Faust-Lülf. Das neue Gebäude soll etwa auf der alten Fläche des Gasthofes entstehen, allerdings etwas nach hinten versetzt gebaut werden. Das Studio soll mit hohen Decken und viel Glas bestmögliche Arbeitsbedingungen schaffen. Insgesamt verfügt das Gebäude über 250 Quadratmeter auf zwei Etagen. Die Architektur soll sich auf moderne Art dem Ortskern anpassen. „Wir hoffen, dass sich alle unsere Pläne so umsetzen lassen“, sagt Carina Faust -Lülf voller Vorfreude.

Moderne Technik

Innen will das Paar dann auf innovative und moderne Technik setzen: „Wir wollen unseren Kunden, die wir landesweit betreuen, das Bestmögliche anbieten können. Der Standort spielt für unser Business keine große Rolle mehr. Der Kontakt entsteht in der Regel über Telefon, E-Mail oder Internet. Wir sind viel unterwegs“, sagt die Fotografin, die gemeinsam mit ihrem Mann noch viele Ideen für die Zukunft hat: „Es warten auch noch einige Überraschungen. Die verraten wir aber erst, wenn alles fertig ist“, sagt sie und lacht.

Letztes Bier am 25. Januar gezapft

Gastwirtin Christa Faust zapfte am 25. Januar vor der Schließung noch ein letztes Bier für ihre Gäste im Gasthof Frisse-Faust in Fleckenberg.

Porzellan, Gläser, Deko, Bilder, Geräte: Ein Großteil der Einrichtung wurde danach bei mehreren Haus- und Hoftrödeln verkauft.

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