Bestwig. Die Schützen der Gemeinde Bestwig haben entschieden, was aus der Saison wird. Dabei gibt es gute und schlechte Nachrichten.

Die Schützenfeste in der Gemeinde Bestwig werden in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können. Darauf haben sich die sechs Brudermeister und Vorsitzenden sowie ihr Sprecher Volker Nölke nach einer einstündigen, lebhaften Videokonferenz am Dienstagabend geeinigt. Man sei sich der wirtschaftlichen Risiken und auch möglicher weiterer Folgen bewusst, die eine erneute Saison ohne Feste mit sich bringe, sagt Volker Nölke.

So fürchten die Schützen, dass das Ehrenamt und die Bereitschaft, sich einzubringen, mehr und mehr einschlafen könnte. „Es war nicht einfach, hier auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, denn man nimmt dem Bruderschaften zum zweiten Mal ihr höchstes Fest“, betont der Schützensprecher. Aber, so erklärt er, aufgrund der aktuellen Lage, und der geringen Aussicht auf Besserung, habe die Vernunft und Verantwortung gegenüber den Besuchern, Mitgliedern, Musikanten und des Personals im Vordergrund der Entscheidung gestanden. Die Gesundheit aller müsse im Moment an erster Stelle stehen, so Nölke.

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Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick. Denn: Geeinigt haben sich die Schützen auch darauf, im Laufe des Jahres oder an den jeweiligen Schützenfesterminen - in welcher Form auch immer - möglicherweise eine abgespeckte Schützenfest-Form oder etwas Vergleichbares anzubieten, soweit es die Pandemie zulässt. Die einzelnen Entscheidungen hierzu sollen jedoch intern gefällt werden, weil es sich dabei auch um Aktionen und Veranstaltungen handeln könnte, die nicht direkt etwas mit dem Schützenwesen zu tun haben, erklärt Nölke.

Was der Sprecher der Bruderschaften ebenfalls betont: Die Absage der regulären Schützensaison schließt nicht aus, dass Ständchen oder Gottesdienste unter Corona Auflagen stattfinden können. Auch das soll je nach Pandemie-Lage individuell entschieden werden.

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Schnell einig waren sich die Bruderschaften in ihrer Videokonferenz beim Punkt „Verlegung des Gemeindeschützenfestes“. Nölke hatte vorgeschlagen, aufgrund des bereits abgesagten Bundesschützenfestes 2022, das Gemeindeschützenfest in Nuttlar ins Jahr 2022 zu verschieben. Und so wird es nun kommen. Weil Nuttlar 2022 auch sein 950-jähriges Dorfjubiläum feiert, werde das Gemeindeschützenfest somit in einem besonders würdigen Rahmen gefeiert“, sagt Nölke. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch Velmede-Bestwig 950 Jahre alt wird.

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Kritik gab es in der Runde am Dienstagabend auch. „Wir hätten uns bei allen Entscheidungen mehr Unterstützung aus der Politik erhofft - einen klaren Fahrplan bis wann und ab wann Veranstaltungen erlaubt oder verboten sind“, sagt Nölke stellvertretend für die sechs Bruderschaften. „Und auch zum schleppend verlaufenden Impfstart und den Versäumnissen der Politik bei der Impfstoff-Bestellung finden die Schützen kritische Worte: „Wir Schützenbruderschaften können auch kein Schützenfest feiern, ohne Musik und Bier zu bestellen.“

  • Sechs Schützenbruderschaften gibt es in der Gemeinde: die Schützenbruderschaft St. Andreas Velmede-Bestwig,die Schützenbruderschaft St. Anna Nuttlar, die Schützenbruderschaft St. Antonius Ostwig, die Schützenbruderschaft St. Hubertus Ramsbeck,die Schützenbruderschaft St. Hubertus Andreasberg-Dörnberg und die Schützenbruderschaft St. Jakobus Heringhausen.