Wasserfall. Das Fort Fun hat sich in einem offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet gewendet. Darin findet Parkleiter Sievering deutliche Worte.

Der Geschäftsführer des Fort Fun, Andreas Sievering, hat sich am Freitag in einem offenen Brief an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet gewendet. „Wir sind Teil einer Lösung und nicht des Problems“, schreibt er unter anderem mit der Forderung, den Park bald endlich wieder öffnen zu dürfen. Mindestens aber erwarte er sich eine konkrete Perspektive.

„Vor knapp einem Jahr standen wir gemeinsam vor einer großen und neuen Herausforderung und niemand wusste damals genau, worauf wir uns gefasst machen müssen. Teilweise ist geschehen, was viele vorausgesagt haben, teilweise ist es schlimmer gekommen als erwartet. Viele Maßnahmen haben funktioniert, einige nicht“, schreibt Sievering.

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Im Sommer 2020 habe man im Park noch viel mehr Hoffnung auf langfristige Perspektiven durch die Fachkompetenz der Regierung, das Krisenmanagement und die beratenden Wissenschaftler gehabt. Diese Hoffnung schwinde nun aber langsam immer mehr und die Entwicklung scheine sich wieder dramatisch zu verschlechtern. Er wolle gar nicht darauf eingehen, was alles hätte besser laufen können, oder was andere Länder besser gemacht haben. Das werde sich sicherlich auch erst in vielen Jahren wirklich bewerten lassen.

„In den letzten Monaten hat es einige Fehlentscheidungen bzw. -entwicklungen gegeben, die man verzeihen könnte, wenn wir das Gefühl hätten, gemeinsam nach pragmatischen Lösungen zu suchen, die Planungssicherheit ermöglichen“, so Sievering. Jedoch geschehe gerade das genaue Gegenteil. Unsicherheit werde in einer extremen Weise erhöht, dadurch das Regeln die vor zwei Wochen aufgestellt wurden, nun noch nicht einmal mehr eingehalten werden.

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„Die Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig und ich möchte diese aus fehlendem Hintergrundwissen nicht beurteilen, jedoch können wir als Wirtschaftsunternehmen mit solch einer anscheinend willkürlichen Entscheidungslage nicht planen“, findet Sievering deutliche Worte. „Wir als Freizeitpark haben im letzten Jahr vieles umgesetzt und konnten unseren Park sicher betreiben. Immer wieder haben wir unsere Systeme optimiert, verändert, komplett überdacht und auch viel Geld (und Nerven) investiert“, schreibt er. Das digitale Buchungssystem sei den Herausforderungen der Kontaktnachverfolgung gewachsen - wie auch Hygiene- und Crowdmanagementsysteme.

Die regionale Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden sei herausragend und gemeinsam haben man einen sicheren Freizeitparkbesuch möglich gemacht. „Wir könnten auch jetzt, wie eben auch die Zoos und Tierparks, eine sichere Umgebung für die Freizeitgestaltung bieten. Wir sind Teil einer Lösung und nicht des Problems. Dieser sozialen Herausforderung kommen wir auch gerne nach und werden auch weitere Maßnahmen ergreifen, falls diese nötig erscheinen bzw. von Ihnen gefordert werden“, so Sievering.

Das gelte im Übrigen auch für viele Gastronomen und Hoteliers. „Wir bieten Ihnen unsere volle Unterstützung an, um diese Pandemie im Sinne des Gemeinwohls in den Griff zu bekommen. Dafür brauchen wir nur: Perspektive und Planungssicherheit“, betont der Parkchef.

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Dass sich die Infektionszahlen wieder erhöhen, sei wohl nicht mehr wegzudiskutieren. Dass viele Epidemiologen dies vorhergesagt hätten auch nicht. „Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn unser Park zu Ostern öffnen könnte, denn wir sehen uns dieser Herausforderung gewachsen“, betont Sievering. Das gesamte FORT FUN-Team, mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehe in den Startlöchern, den Menschen in den kommenden Wochen ein sicheres Ausflugsziel zu ermöglichen. „Lassen Sie uns Teil der Lösung sein! Lasst uns das tun, was wir gut können – Freizeit gestalten!“, fordert er verbunden mit der Bitte wenigstens eine konkrete Öffnungsperspektiven aufgezeigt zu bekommen, falls der Lockdown erneut verlängert werde.

„Mein Team und ich stehen bereit. Geben Sie uns die Möglichkeit und Freiheit, die private Freizeitgestaltung in einem sicheren Umgang wieder hochzufahren“, bittet der Parkleiter den Ministerpräsidenten.

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