Cobbenrode. Nach einem einstimmigen Votum im Hauptausschuss dürfen sich die Cobbenroder wieder berechtigte Hoffnung auf mehr Sicherheit auf der B55 machen.
Nach einem einstimmigen Votum im Esloher Haupt- und Finanzausschuss dürfen sich die Cobbenroder wieder berechtigte Hoffnung auf mehr Sicherheit auf der Bundesstraße 55 in ihrem Ort machen. Wie berichtet, hatte das Thema nach einem Vorstoß im Ort in der Sitzung auf Initiative der SPD erneut auf der Tagesordnung gestanden. Die Sozialdemokraten hatten einen Antrag gestellt, mit dem Ziel, eine erneute Überprüfung vor Ort zu unternehmen und die Möglichkeiten für den Bau einer Querungshilfe auf der viel befahrenen Ortsdurchfahrt auszuloten. Auch ein Alternativstandort für die Haltestellen soll dabei nach Vorstellung der SPD ein Thema sein.
Immer wieder die gleichen Argumente
Von einer erneuten Prüfung allein verspricht sich die CDU allerdings nicht sehr viel. In der Akte gebe es bereits verschiedene Stellungnahmen der Behörden, die am Ende immer zu dem Schluss kämen, dass die Situation keiner Änderung bedürfe. Das Ganze werde bei jeder neuen Anfrage immer wieder mit den gleichen Argumenten abgelehnt.
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Um nicht wieder eine Abfuhr mit Hinweis auf die unveränderte Gesamtsituation zu bekommen, hat sich der Haupt- und Finanzausschuss nach einem Vorschlag der CDU auf eine Erweiterung des SPD-Antrages geeinigt. Nun hat die Gemeinde den Auftrag, die Erhebungen aus dem Jahr 2016 zu aktualisieren. Dabei wird es dann zum einen um die Anzahl der Fahrzeuge und den Anteil des Schwerlastverkehrs auf der B55 in Cobbenrode gehen. Aber auch Geschwindigkeitsmessungen und die Anzahl der Fußgängerquerungen sollen Bestandteil dieser Erhebung sein.
Die Zahlen sollen dann am Ende die Grundlage für eine erneute Überprüfung durch den Hochsauerlandkreis beziehungsweise den Landesbetrieb Straßenbau bilden. Bei den Behörden sei stets darauf verwiesen worden, dass bei Vorlage aktueller Daten die Situation gegebenenfalls neu bewerte werde, so CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen. „Aber eben nur dann.“
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Die Erweiterung ihres Antrags war durchaus im Sinne der SPD. „Uns geht es darum, dieses Thema noch einmal nach vorne zu bringen“, betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Tobias Vielhaber mit dem Verweis darauf, dass die Situation auf der B55 bereits seit Jahrzehnten ein Thema sei.
„Es darf nicht erst etwas passieren, bevor wir erneut aktiv werden“, hatte Sozialdemokratin Ruth Reintke in der Sitzung für eine breite Unterstützung des Antrags geworben. Sie selbst habe sich im Sommer von der Situation vor Ort überzeugt. Dabei sei es kaum möglich gewesen, Fotos zu schießen, ohne gleich wieder von der Straße springen zu müssen. Und letztlich sei aktuell auch eine Querungshilfe auf der B55 in Bremke geplant. In diesem Zusammenhang sei es für die Cobbenroder dann wohl nur schwer nachvollziehbar, warum man sie in ihrem Ansinnen nicht unterstütze. Mit einer erneuten Überprüfung vergebe man sich schließlich nichts.
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„Steter Tropfen höhlt den Stein“, formulierte FDP-Fraktions-Vorsitzender Thorsten Beuchel seine Hoffnung darauf, dass eine erneute Datenerhebung samt Überprüfung der Situation am Ende zum gewünschten Erfolg führt.
Verständnis für die Cobbenroder
Auch Bürgermeister Stephan Kersting betonte in der Sitzung ausdrücklich, den Antrag der SPD zu unterstützen. Zuletzt habe er gegenüber der WP zum Ausdruck gebracht, dass er als Bürgermeister ein großes Verständnis für die Cobbenroder habe. Ebenso wie Dr. Rochus Franzen äußerte aber auch er seine Sorge, dass man ohne neue Aspekte lediglich eine Standard-Absage der Behörden zu erwarten habe.