Eslohe. SPD und FDP sehen das bunte Vereinsleben der Gemeinde Eslohe in Gefahr. Geld alleine reiche als Unterstützung nicht aus, sagen sie.

Mit einem gemeinsamen Antrag hätten SPD und FDP gern einen Ehrenamtskoordinator für die Gemeinde Eslohe eingeführt. Nach ihren Vorstellungen hätte er am 1. Februar 2022 seinen Dienst antreten können, um die zahlreichen Ehrenamtler in der Gemeinde mit Ideen zu unterstützen und bei der Bürokratie zu entlasten.

Doch dazu wird es nicht kommen, weil die CDU den Antrag mit ihrer Mehrheit abgelehnt hatte (wir berichteten). Den Hinweis von CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen, dass mit der Installation eines Ehrenamtskoordinators noch mehr Bürokratie geschaffen werde, will FDP-Fraktionschef Thorsten Beuchel nicht unkommentiert lassen.

Auch interessant

Der Hinweis, sei ein Witz, sagt er. „Diese Person unterstützt unter anderem bei der Bewältigung von Bürokratie und erzeugt keine neue“, betont Beuchel. Richtig sei, dass eine halbe oder ganze Personalstelle in der Verwaltung hätte entstehen sollen. Hier gelte der Leitsatz, dass Verwaltung sich um die wichtigen Dinge kümmern solle und es dafür Freiräume gebe, wenn parallel unnütze Bürokratie abgeschafft werde.

Und der Hinweis der CDU, dass Vereine an zahlreichen Stellen in der Verwaltung bereits große Unterstützung erfahren, spreche doch letztlich sogar eher für die Einstellung eines Ehrenamtskoordinators als dagegen. Es scheine also doch notwendig zu sein, wenn das Ganze unkoordiniert und nicht an einer Stelle mit Fokus vorgenommen werde. Gerade das habe man ja ändern wollen.

Auch interessant

Die Gemeinde unterstütze das ehrenamtliche Engagement. Ob in Sportvereinen, den Feuerwehren, den Schützenvereinen, Chören und Theatervereinen, sowie der Vielzahl an caritativen bzw. diakonischen und kulturellen Vereinen, hatten SPD und FDP in ihrem gemeinsamen Antrag formuliert. Dabei handele es sich jedoch zu fast 100 Prozent um eine Unterstützung durch Geldmittel.

So wichtig das Geld sei, so habe sich in den letzten Jahren gezeigt, dass es vor allem in den Vorständen an Nachwuchs fehle - und das, wo Steuervorschriften, kaufmännische Anforderungen und insgesamt gesetzliche Vorschriften immer mehr zunehmen und damit die Anforderungen immer mehr wachsen. Ohne Unterstützung sehen SPD und FDP die Gefahr, dass die bunte Vielfalt an Vereinen in der Gemeinde drastisch zurückgeht und Vereine sich auflösen.