Meschede/Remblinghausen. Die größten Projekte des Landesbetriebs Straßenbau in NRW dienen in Meschede Radfahrern und Mitfahrern.

Größte Baumaßnahme des Landesbetriebs Straßenbau in der Region wird in diesem Jahr der Mitfahrerparkplatz an der B 55 sein. Die Anlage am Abzweig nach Eversberg soll deutlich erweitert werden. Dieses Projekt ist in der Planung: Bei Remblinghausen wird die Landstraße verkleinert – damit entsteht Raum für Radfahrer.

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Mitfahrparkplatz an der B55

Am erforderlichen Grunderwerb gescheitert sind Bemühungen, die Fläche für den Mitfahrerparkplatz an der B 55 auch noch zu vergrößern, sagt Oscar Santos, Sprecher des Landesbetriebs in Meschede: „Dafür wird die Fläche besser strukturiert und umgestaltet, um noch mehr Parkplätze zu schaffen.“ Die Stadt Meschede plant das Vorhaben, der Landesbetrieb zahlt – über Bundesmittel - den Umbau komplett. Denn der Bund fördert diese besonderen Parkplätze, die, wie hier, in der Nähe von Autobahn-Anschlussstellen liegen. Freie Plätze dort sind begehrt bei Arbeitnehmern und bei Schülern, die auf das Auto angewiesen sind und am Parkplatz Fahrgemeinschaften bilden. Die Stadt hatte hier während der üblichen Arbeitszeiten zwischen 30 und 45 Pkw außerhalb von Ferien täglich gezählt. In Ferienzeiten sind es nur 5 bis 10.

Sanierung der Fahrbahndecke an der B55

Voraussichtlich 2022 soll die B 55 selbst noch einmal zur Baustelle werden. Dafür laufen im Moment die Planungen. Dann steht die Sanierung der Fahrbahndecke der Bundesstraße zwischen den Abzweigen nach Eversberg und zum Hirschberger Weg an. Aufgegeben hat der Landesbetrieb dabei die Überlegung, auf diesem Abschnitt auch den Querschnitt der Straße zu verändern: Vorstellbar gewesen wäre, einen der beiden jetzigen Fahrstreifen bergauf in Richtung Warstein aufzugeben und dann zwei Spuren in Gegenrichtung hinunter nach Meschede zu bilden. „Davon haben wir uns verabschiedet. Wir brauchen auf der Steigungsstrecke den zweiten Fahrstreifen durchgängig in Fahrtrichtung Warstein. Es bleibt so, wie es ist“, sagt Santos.

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Neuer Radweg nach Drasenbeck

Bei diesem Projekt läuft in diesem Jahr ebenfalls die Planung weiter, die Umsetzung ist 2022 geplant – wenn alle Grundstückseigentümer und die Fachbehörden damit einverstanden sind: Der Lückenschluss im Radweg zwischen Remblinghausen und Drasenbeck. Dieses 1300 Meter lange Stück fehlt bislang für eine durchgehende Verbindung von Meschede bis nach Westernbödefeld.

Jetzt liegen die Überlegungen für den Trassenverlauf vor: Aus Richtung Meschede kommend, soll der Radweg auf die andere Straßenseite verlegt werden – im Bereich Ruegenbergstraße/Kehren gibt es bereits eine entsprechende Unterführung für landwirtschaftliche Fahrzeuge, damit die nicht die Straße überqueren müssen. Sie könnte von den Radfahrern mitgenutzt werden.

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Überholspur wird zurückgebaut

Künftig, so die Planungen, soll dann auf der Landstraße 740 in Remblinghausen komplett auf die jetzige Überholspur verzichtet werden – es würde dann auch nur noch eine Spur bergauf in diesem Bereich geben. „Die Überholspur aus Richtung Bödefeld wird aufgegeben: Es gab immer Probleme in den Einmündungsbereichen zum Beispiel mit Fahrzeugen, die in letzter Minute noch einscherten. Da gab es aus Remblinghausen die Anregung, das zurückzubauen“, erklärt Oscar Santos. Durch die Reduzierung auf einen Fahrstreifen wiederum kann ein Radweg problemloser angelegt werden: Künftig können Radfahrer auf diesem dann ehemaligen Straßenstreifen bis zum Bereich Sägemühle fahren.

L776: Fahrbahnerneuerung vor Gellinghausen

Autofahrer müssen sich schon bald auf längere Fahrzeiten in Richtung Bad Fredeburg einstellen, wenn sie dafür die Strecke über Gellinghausen nutzen. Denn zwischen Westernbödefeld und Gellinghausen wird die L 776 erneuert – von dem Einmündungsbereich der L 740 bis zum Ortseingang von Gellinghausen. Auf einer Länge von 1000 Metern wird die Fahrbahn erneuert. Kostenpunkt: 600.000 Euro. Der Auftrag ist bereits erteilt; sobald die Witterung es zulässt, sollen die Arbeiten beginnen, so Oscar Santos. Die Bauarbeiten werden drei Monate dauern und bei halbseitiger Sperrung durchgeführt.

>>>HINTERGRUND

Noch keinen Zeitplan gibt es für die Sanierung der langen Brücke an der Remblinghauser Straße in Meschede, die zwischen Kreishaus und Polizei/Amtsgericht über die Henne führt.

Dort hatten 2018 Prüfungen ergeben, dass diese Brücke verstärkt werden müsste. Lkw müssen bis dahin übergangsweise auf der Brücke 50 Meter Abstand zueinander wahren.