Meschede. Schlangen vor der Waschstraße in Meschede: Viele wollen ihren Auto reinigen. Der Fachmann dort hat Tipps für ein glänzendes Auto auf Dauer.

Nach einem Winter mit Eis und Schnee zieht es die Autofahrer jetzt mit den Sonnenstrahlen in die Waschstraßen, um des Deutschen liebstes Kind auf Vordermann zu bringen. Auch im Waschcenter von Andreas Reumann bildeten sich lange Schlangen mit Fahrzeugen, die von ihrer Salzkruste befreit werden sollten. „Jetzt wo die Sonne wieder scheint, wollen die Leute alle, dass das Auto wieder blitzt und blinkt“, so Reumann.

Vorsicht vor Kratzern

„Und die Autos sehen teilweise so aus, dass man sie fast nicht anfassen kann, ohne Kratzer zu machen. Da ist eine richtige Schicht drauf. Auch durch die Fenster kann man kaum noch gucken. Dann wird es schon Zeit für eine gründliche Reinigung nach dem Winter.“ Vor allem der Unterboden hat es nach Einschätzung des Fachmanns dringend nötig. Nicht nur das Streusalz, sondern auch Teer-Reste und Schmutz haben sich in der kalten Jahreszeit auf den Fahrzeugen festgesetzt.

Schlangen vor der Waschstraße im Schwarzen Bruch in Meschede.
Schlangen vor der Waschstraße im Schwarzen Bruch in Meschede. © Brigitta Bongard

„So ein Auto kostet ja auch nicht gerade wenig. Da fragt man sich schon manchmal, warum bei einem Anschaffungspreis von 40.000 Euro und mehr die paar Euro für die Pflege nicht mehr drin sind.“ Reumann empfiehlt seinen Kunden, das Auto einmal pro Woche zu waschen. So hält er es auch mit seinem eigenen Wagen.

Während des Winters werden die Autos allerdings generell weniger oft durch die Waschstraße geschickt. Bei Eis und Kälte verzichten die Fahrzeughalter lieber darauf. „Wir hatten hier jetzt acht Wochen lang eigentlich nichts zu tun, aber jetzt hat es ‘Bumm’ gemacht. Das ist wie bei der Eisdiele: Kaum kommt die Sonne raus, wollen alle auf einmal hin“, sagt Reumann und lacht.

In den letzten Tagen wurde im Center im Schwarzen Bruch gewaschen und gesaugt, was das Zeug hielt. Die Plätze an den Staubsaugern waren dauerhaft belegt, genau wie die Boxen zu Selber-Waschen. Fußmatten wurden ausgeklopft und Scheiben gewienert. Vom Gelände fuhren dann blitzblanke Autos.

Reumann selbst steht am Anfang der Waschstraße und reinigt die Wagen vor, zieht Schutzhüllen über die

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Scheibenwischer und leitet die Kunden mit ihren Autos in die Führungsschienen der Anlage. Dabei ist er stets gut gelaunt und zu einem kurzen Gespräch bereit.

Seit 37 Jahren dabei

Seit inzwischen 37 Jahren läuft die Waschanlage unter seiner Regie. Auf die Frage, wie er denn dazu gekommen sei, eine solche Anlage aufzumachen, erklärt Andreas Reumann fröhlich: „Da müssen Sie meinen Vater fragen.“ Offenbar war es aber eine gute Idee, denn seit fast vier Jahrzehnten pflegen die Mescheder ihre Fahrzeuge dort. Auch für Kinder ist es immer wieder ein Spaß, wenn der Schaum aufgespritzt wird und die rotierenden Walzen ihre Textilstreifen über das Auto drehen.