Meschede/Hochsauerlandkreis. Für den Januar liegt jetzt eine Auswertung der Todeszahlen im Hochsauerlandkreis vor. Für einen Zusammenhang mit Corona spricht ein Indiz.
Wie wirkt sich Corona auf die Entwicklung der Todesfälle im Hochsauerlandkreis azs? Die ersten Zahlen für das Jahr 2021 liegen jetzt vor.
Das Statistische Landesamt hat die Zahl für den Januar veröffentlicht. Demnach sind im ersten Monat im HSK insgesamt 313 Menschen gestorben. Das sind sechs mehr als im Januar des Vorjahres. Allerdings: Bis auf den Januar 2020 und den Januar 2018 (mit 298) war die Zahl der Verstorbenen in den letzten Jahren auch höher im ersten Monat: 319 im Jahr 2019, ein Höchststand mit 339 in 2017, 314 in 2016 und 324 im Jahr 2015. Der Höchststand von 2017 ragt heraus: In diesem Jahr hatte sich in Deutschland laut Robert-Koch-Institut die tödlichste Grippewelle der letzten 30 Jahren ereignet.
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Höchster Zuwachs bisher im Zusammenhang mit Corona
Im Dezember 2020 waren noch 275 Menschen im Hochsauerlandkreis gestorben. Auf Todesursachen geht das Statistische Landesamt nicht ein. Ein Indiz für einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Todeszahl insgesamt mit Corona lässt sich aus einem Detail von Zahlen der Kreisverwaltung in Meschede ablesen: Der Hochsauerlandkreis hatte im Januar insgesamt 32 Todesfälle von älteren Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Infektion gemeldet – das war bisher der höchste Zuwachs innerhalb eines Monats. Ende Januar waren demnach 107 Menschen im HSK daran gestorben.
Schon im Dezember hatte es den deutlichsten Anstieg innerhalb des vergangenen Jahres gegeben, um 31 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona auf 75.
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Das Statistische Landesamt hat auch die endgültige Gesamtzahl der Verstorbenen 2020 im HSK bekannt gegeben: Nach dieser korrigierten Zahl sind im vergangenen Jahr demnach insgesamt 3123 Menschen gestorben. Zuletzt waren 3102 gemeldet worden, diese Zahl wurde durch Nachmeldungen aus Standesämtern nach oben korrigiert. Mit 3123 Menschen starben im vergangenen Jahr insgesamt so wenige Menschen wie nie in den letzten sechs Jahren (2019: 3200, 2018: 3296, im Grippe-Jahr 2017 3304, 2016: 3235, 2015: 3319).
Insgesamt melden die Statistiker für NRW den Tod von etwa 21.200 Menschen im Januar. Die Zahl der Todesfälle lag damit um 15 Prozent höher als im Januar 2019 mit 18.400 Toten.