Schmallenberg. Wie viel Geld nimmt Schmallenberg für welche Investition in die Hand? Bürgermeister Burkhard König stellt die wichtigsten Planungsansätze vor.

Mit der Vorstellung des Haushaltsplan-Entwurfs hat Bürgermeister Burkhard König im Rat bereits die wichtigsten Leitlinien vorgestellt. Im Bezirksausschuss Schmallenberg ging er jetzt noch mal ins Detail. Was ist im kommenden Jahr alles in der Kernstadt geplant?

Das Rathaus

König nannte die Modernisierung des Rathauses. Dort müssten Heizung und Aufzug für rund 1,85 Millionen Euro erneuert werden. Außerdem soll ein Konzept für „Schmalen Haus“ erstellt werden. Zurzeit wird das Haus, das direkt neben dem Rathaus steht und unter Denkmalschutz gestellt ist, vom Archiv belegt. Das sei aber eigentlich zu schade für diesen geschichtsträchtigen Ort, so König. „Und wir wollen auch überlegen, wie wir die zum Jubiläum freigelegte Stadtmauer in ein solches Konzept integrieren.“

Schulzentrum

Auch auf dem Plan steht das Regionale-Projekt für ein Digitales Bildungszentrum - erstmal mit 120.000 Euro für einen Architektenwettbewerb. „Dabei geht es um ein modernes Gebäude, das am Schulzentrum errichtet werden soll“, erläuteret König. „Dort wollen wir digitale Technik für Kultur und Schule zur Verfügung stellen.“ Geplant für 2021 ist außerdem ein Sonnenschutz fürs Schulzentrum.

Parkdeck und Stadthalle

Außerdem steht das Parkdeck neben der Stadthalle auf dem Plan, für 2021 mit Planungskosten von 50.000 Euro, für 2022 dann die Baukosten von rund 750.000 Euro. „Ein Neubau, der zwar in der Kernstadt entsteht, der aber letztlich vor allem den Menschen zugute kommt, die aus den umliegenden Orten nach Schmallenberg kommen, um hier zu arbeiten oder einzukaufen.“ Seinen Abschluss finden soll im nächsten Jahr die Sanierung der Stadthalle. Dabei geht es um die ehemalige Gastwirtschaft und Wohnung.

Holz- und Tourismuszentrum

Die größte Summe ist in 2021 für die Sanierung und den Ausbau des Holz- und Touristikzentrums eingeplant: 1.326.000 Euro. Es soll zu einem so genannten „Dritten Ort – einem Haus für Kultur und Begegnung“ mit digitalem Schwerpunkt werden. „Wir wollen dort Kultur digital erlebbar machen.“ Gefördert wird die Maßnahme durch ein Landesprogramm. „Die zweite Förderphase ist bereits genehmigt“, so König im Bezirksausschuss. Beantragt habe die Stadt 450.000 Euro als Zuschuss. Noch wisse er nicht, welche Summe überwiesen werde. „Wir müssen jetzt sehen, was möglich ist.“

Sportplätze

Für 2021 steht auch noch die Nachfinanzierung für den Kunstrasen am Wormbacher Berg mit 162.000 Euro im Plan. Die Sanierung der Sportplatzanlage am Schulzentrum folgen in den Jahren 2022 mit 80.000 Euro und 2023 mit 850.000 Euro.

Dazu kommen Straßenerneuerungen und vor allem der Ausbau der Wasserversorgung. „Nach drei trockenen Sommern in Folge“, wolle die Stadt einen besonderen Fokus auf eine funktionierende Wasserversorgung legen. Dafür werden die Hochbehälter gestärkt und die Verbindungsleitungen ausgebaut.

Die Textile

Auch für die Textile hat die Stadt wieder größere Summen bereitgestellt. Sie schlägt mit insgesamt 237.000 Euro zu Buche. Allerdings kann die Stadt sie mit Sponsoring und Fördersummen 205.000 Euro gegenfinanzieren, so dass für die Stadt rund 32.000 Euro bleiben. König: „Hinzu kommen Sach- und Personalkosten von rund 100.000 Euro.“

>>>HINTERGRUND

Diese Straßen sollen in den nächsten drei Jahren in der Kernstadt erneuert werden (in Klammern die Summen, die dafür laut Haushaltsplanentwurf in den Jahren 2021/2022/2023/2024 in den Haushalt eingestellt werden sollen).

Erneuerung Franz-Hitze-Straße (0/40.000/ 230.000 Euro)

Erneuerung Gerberweg (180.000 Euro)

Erneuerung Auf der Lake (850.000/ 850.000 Euro)

Erneuerung Birkenweg (40.000/ 575.000 Euro)

Erneuerung Wormbacher Straße (50.000/ 725.000 Euro)

Erneuerung An der Robbecke (0/0/1.080.000 Euro)

Erneuerung Antoniusstraße (30.000/ 380.000 Euro)

Endausbau Stichstraße Eichenweg (0/60.000 Euro)

Erneuerung Ahornweg (0/0/15.000/ 170.000 Euro)

Erneuerung Grimmestraße 0/0/20.000/ 180.000)