Schmallenberg. Am Schmallenberger Schulzentrum soll ein digitales Bildungszentrum entstehen: Wie es aussieht, welche Funktionen es hat und was es kosten wird.

Schon lange wurde darauf hingearbeitet. Pläne geschmiedet, in Ausschüssen diskutiert und kalkuliert. Jetzt hat der Rat der Stadt Schmallenberg seinen Startschuss für das digitale Bildungszentrum gegeben, das am Schulzentrum entstehen soll. „Ein Raum, in dem alles möglich ist“, wie es Architekt Sebastian Franssen in der Ratssitzung beschrieb. Wo Möglichkeiten der Digitalisierung umgesetzt würden, wo örtliche Ressourcen genutzt werden sollen. Was anfangs abstrakt klang, konkretisierte der Dortmunder Architekt im Rahmen seiner Präsentation.

Das Schulzentrum in Schmallenberg. Hier soll ein digitales Bildungszentrum entstehen.
Das Schulzentrum in Schmallenberg. Hier soll ein digitales Bildungszentrum entstehen. © Hans Blossey

Andreas Dicke von der Stadtverwaltung: „Wir stehen jetzt natürlich erst in der Anfangsphase der Studie.“ Das digitale Schulzentrum werde ein Projekt für mehrere Jahre: „Bei dem nächsten Planungsabschnitt können wir dann auch genauer ins Detail gehen, Höhenaufnahmen usw. machen.“ Auch danach könne erst über mögliche Fördergelder gesprochen werden.

Die Räume

Das Bildungszentrum an sich werde ein frei stehendes Gebäude sein, bestehend aus Unterrichtsräumen, Funktionsräumen, einem großen Saal mit zugehörigen Proberäumen. Der Saal, so Franssen, werde das Prunkstück: „Ein Möglichkeitsraum, ein Probierraum.“ Die Bestuhlung sei vollkommen variabel möglich, die Bühne für Theater-, Kultur- und Musikaufführung verschiedenster Art nutzbar. „Die Sitzplätze werden für maximal 300 Personen reichen“, so Bürgermeister Bernhard Halbe. Die ganze Schule werde dort also nicht Platz finden, einzelne Stufen an sich aber schon. Die Unterrichts- und Proberäume seien für kleinere Gruppen und Besetzungen sowie für Seminare gedacht. Ein Lastenaufzug für Instrumente etc. werde ebenso installiert. Die Räume sollen aber ebenso von Schülern wie auch externen Gästen und Vereinen genutzt werden können: „Tagsüber Schulveranstaltungen, abends Kulturveranstaltungen.“

Der Bauplatz

Der Querschnitt des digitale Bildungszentrums in Schmallenberg    
Der Querschnitt des digitale Bildungszentrums in Schmallenberg     © Architektur.dlx

Platz findet das digitale Bildungszentrum dort, wo aktuell noch die Hausmeisterwohnung des Schulzentrums steht. „Ein Baufeld in erster Reihe“, so Franssen: „Das ist ein Geschenk und Verantwortung zugleich, es gut zu machen.“ Damit liege das Bildungszentrum am Eingang zum Schulzentrum, der Saal zur Straße hin, die Funktionsräume zu den Parkplätzen. Insgesamt wird das digitale Bildungszentrum am Ende über drei Geschosse verfügen, wobei der Saal der absolute Mittelpunkt sein wird.

Die Optik

„Es wird ein Schmuckkästchen, das in die Welt hinaus strahlt“, sagt Architekt Franssen in der Ratssitzung, wurden seine Pläne vorab bereits als „Valhalla Schmallenbergs“ tituliert. Die besondere Auffälligkeit sei, dass das Bildungszentrum komplett mit Säulen aus Baumstämmen und Glas umgeben sein wird - die Baumstammsäulen würden die Bedeutung des Holzes für die Region widerspiegeln, zudem werde so der Gefahr von „Graffiti-Wänden“ aus dem Weg gegangen

Die Kosten

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Wir sprechen hier von einigen Millionen Euro“, fasste es Halbe in der Ratssitzung zusammen: „Aber wir wissen, dass ein Theater hier Not tut.“ Die Verwaltung sei nun damit beauftragt, dass Projekt für die Regionale 2025 vorzubereiten. Die weiteren Schritten würden sich dann ergeben.

Die Regionale 2025

Mit der Regionale 2025 möchte Südwestfalen durch ein kooperatives Miteinander von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv Zukunft gestalten für nachfolgende Generationen und mit Ideen, Konzepten und Projekten der Region zum Qualitätssprung verhelfen, so die Südwestfalen Agentur.

Themen sind: Mobilität, Stadt- und Dorfentwicklung, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Smart Living.

Südwestfalen habe es sich zur Aufgabe gesetzt, Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um die Herausforderungen einer ländlichen Region anzugehen und nachhaltige Zukunftsgestaltung zu betreiben. Bei allen Überlegungen stehe der Mensch aber weiterhin im Mittelpunkt.