Bestwig. Betrüger fordern in Bestwig am Telefon von einer 89 Jahre alten Frau Geld. Glücklicherweise wird der Enkeltrick in letzter Minute verhindert.
Im letzten Moment ist in Bestwig ein so genannter „Enkeltrick“ verhindert worden - in diesem Fall durch einen echten Enkel.
Geld liegt schon zum Abholen bereit
Das 89-jährige Opfer hatte nach Angaben der Mescheder Polizei das Geld für die Betrüger bereits auf dem Küchentisch gesammelt. Gegen 11.30 Uhr rief ein Betrüger eine 89-jährige Bestwigerin an. Der Anrufer gab vor, der Enkelsohn zu sein. Er erklärte, nach einem Verkehrsunfall dringend Geld zu benötigen. Die Frau sammelte ihr gesamtes Bargeld aus dem Haus und wartete auf die Abholung. Das Telefonat blieb während der ganzen Zeit bestehen. Auflegen durfte die Frau nicht.
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Glücklicherweise besuchte in diesem Moment ein echter Enkel der Seniorin. Der junge Mann nahm sich den Telefonhörer und fragte nach.Daraufhin legte der Täter auf. Zu einem Schaden kam es somit nicht.
Der Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs. Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf.
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Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.
Das rät die Polizei in Meschede
Die Polizei rät als Tipps gegen den Enkeltrick:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
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- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
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- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Weitere Tipps finden Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de