Meschede. . 1200 Euro Geldstrafe muss ein 22-Jähriger zahlen: Er wurde mit zwei Luftgewehren erwischt. Er wollte damit an der Veramed-Klinik schießen.

  • Amtsgericht Meschede verurteilt 22-Jährigen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz
  • Polizei findet bei ihm zwei Luftgewehre, eines davon bereits durchgeladen
  • Mann wollte vor Freunden angeben und damit an der Veramed-Klink schießen

Wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ist ein 22 Jahre alter Mann vom Mescheder Amtsgericht zu einer Geldstrafe von insgesamt 1200 Euro verurteilt worden – wegen vorsätzlichen und unerlaubten Mitführens von Waffen. Er hatte im vergangenen Sommer mit Freunden vorgehabt, an der ehemaligen Veramed-Klinik im Wald auf Dosen zu schießen. Unterwegs wurde sein Auto von der Polizei kontrolliert. Im Kofferraum fanden sich zwei Luftgewehre, eines davon – gefüllt mit 200 Stahlkügelchen – war schon durchgeladen.

Ohne erforderlichen Waffenschein

Er hätte die Waffen gar nicht transportieren dürfen: Dafür hätte der junge Mann einen kleinen Waffenschein besitzen müssen. Die Waffen hatte er legal gekauft, nach dem kleinen Waffenschein wurde beim Händler nicht gefragt. Den Schein hat er aber bis heute noch nicht.

„Das war nicht schlau gewesen“, räumte der Finnentroper vor Gericht ein. Er sagte, er habe mit den Gewehren vor seinen Freunden „angeben“ wollen. Richterin Christina Spenner belehrte ihn: Zunächst den Waffenschein machen, dann erst Waffen besorgen. Zumal: „Das sind keine Spielzeugpistolen.“ Denn das mit 200 Kügelchen geladene Luftgewehr war eine Pumpgun, die einem Sturmgewehr des amerikanischen Militärs nachempfunden ist. „Optisch sieht die schon gefährlich aus“, sagte auch sein Verteidiger.

Vorstrafen aus Jugendbereich

Der junge Mann hat schon sechs Vorstrafen aus dem Jugendbereich, nichts Einschlägiges allerdings. Er zeigte vor Gericht Reue, verzichtete auch auf die beiden Waffen. Sie wurden vom Gericht eingezogen. Von seinem Freundeskreis hat er sich inzwischen getrennt.

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