Schmallenberg. Teile der Benelux-Staaten gelten als Risikogebiet. Was bedeutet das für Schmallenberger Betriebe? Und was ist mit Gästen aus Hamm? Ein Überblick.
Rund 15 Prozent der Gäste in Schmallenberg sind - in normalen Jahren - Niederländer. Jetzt ist das kleine Nachbarland in weiten Teilen als Risikogebiet eingestuft worden. Hinzu kommt Luxemburg und die Region Brüssel. Auch in Hamm gibt es angesichts der steigenden zahlen bereits Einschränkungen . Das sorgt für Unsicherheiten bei Betrieben und Besuchern.
Anfragen von verunsicherten Gästen landen meist direkt bei den Betrieben. Diese berät der Schmallenberger Sauerland Tourismus. „Wir haben schon in der vergangenen Woche ein Info-Blatt vom Sauerland-Tourismus erhalten und an unserer Betriebe weitergeleitet“, sagt Thorsten Schulte vom Schmallenberger Sauerland Tourismus. Er beobachtet: „Es gibt zurzeit schon einige Stornierungen.“
Einreise nur mit negativem Test
Denn anreisen dürfen Gäste aus Risikogebieten nur, wenn sie ein negatives Testergebnis vorweisen können. Dieses darf nicht älter als 48 Stunden sein und muss vor der Anreise vorgenommen worden sein.
Das negative Testergebnis auf Corona SARS-CoV-2 ist zusammen mit den Personalien als Kopie an das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises zu senden. Im Zweifel, so Schulte, sei auch immer das Ordnungsamt mit im Boot. „Aber wir raten schon dazu, vorsichtig zu sein, wenn ein Gast aus den Niederlanden anruft“, sagt Schulte. Das gleiche gilt für Belgiens Hauptstadt Brüssel und für ganz Luxemburg.
Gäste aus Hamm
Gäste aus Hamm dagegen dürfen laut Information des Landes-Gesundheitsministeriums weiter anreisen. Das schreibt der Winterberger Verband Tourismus und Wirtschaft auf seiner Homepage und das ist auch die Information von Thorsten Schulte. Zwar habe Hamm ein erhöhtes Infektionsgeschehen und zusätzliche Maßnahmen zu dessen Einschränkung beschlossen, aber das habe derzeit keine Auswirkungen auf die Anreise von Gästen.
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Diese müssten keinen Corona-Negativ-Test vorlegen. „Es gelten die Regelungen gemäß den Hygiene- und Infektionsschutzstandards, wie für alle anderen Gäste auch“. Letztlich, so Schulte müsse da der jeweilige Gastronomiebetrieb eine Risikoabwägung vornehmen. Insgesamt, sei das eine schwierige Situation, denn man wolle Gäste ja auch nicht verärgern.
Buchungslage zufriedenstellend
Dabei sei zuletzt die Buchungslage im Juli und August durchaus gut gewesen. „Was nicht heißt, dass wir an das Vorjahresergebnis herankommen.“ Zuletzt hatte es so ausgesehen, dass die Betriebe am Ende des Jahres zwar nicht im Plus stehen, aber mit einem blauen Auge davongekommen sind.
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„Ferienwohnungen liefen sehr gut und auch die Betriebe des Schmallenberger Kinderlands hätten deutlich mehr Gäste aufnehmen können.“ Insgesamt habe das Schmallenberger Sauerland auch vom Urlaub vor der Haustür profitiert. Jetzt allerdings mit den hohen Corona-Zahlen in den Niederlanden zeige sich, wie zerbrechlich dieser Trend gewesen sei.
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