Meschede. Ein Investor will in Meschede der Stadt auf die Dächer steigen: Das ist gut für den Klimaschutz. Welche Dächer als erstes an der Reihe sind.

Die Dächer der städtischen Gebäude werden künftig zur Energiegewinnung genutzt: Ein bundesweit tätiger Investor möchte die Flächen nutzen, um darauf Solaranlagen aufzubauen. Das bestätigt Bürgermeister Christoph Weber auf Anfrage.

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Dazu wird nun ein Vertrag vorbereitet: „Es kommt jetzt auf das Kleingedruckte an“, sagt Weber – zum Beispiel muss sich die Stadt darin das Recht zum Zugang ihrer Dächern weiterhin sichern. Dabei wird auch im Einzelnen festgelegt, welche Dächer auf den 30 städtischen Gebäuden tatsächlich mit Solar- oder Photovoltaikanlagen bestückt wird. Jetzt wird nun im Detail Gebäude für Gebäude nacheinander technisch untersucht, wo die Solaraufbauten Sinn machen. Fast gesetzt sind dabei als Kandidaten mit ihren Flachdächern zum Beispiel das August-Macke-Schulzentrum oder die Mariengrundschule in Meschede.

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Schwieriger würde eine Umsetzung zum Beispiel auf dem Schieferdach der Grundschule in Eversberg, wo auch noch die Frage einer Vereinbarkeit mit der Gestaltungssatzung hinzukäme.

Analyse für 30 Gebäude

Insgesamt stehen über 11.000 Quadratmeter an Nutzungsfläche zur Verfügung. Im Herbst 2019 hatte die Stadtverwaltung eine „Solarpotenzialanalyse“ erstellt, in der 30 städtische Gebäude detailliert auf ihre Tauglichkeit untersucht wurden. Diese Analyse sollte Investoren für eine erste Einschätzung ansprechen – mit Erfolg, wie sich jetzt herausstellt. Pluspunkt in Meschede ist der gute Zustand der städtischen Dächer: Nur dadurch kommt überhaupt die für Investoren interessante lange Nutzungsdauer für Solaranlagen in Frage.

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Für die Stadt ist das ein Beitrag zum Klimawandel, damit Meschede durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien noch grüner wird. „Wir machen das nicht als zusätzliche Einnahmequelle“, sagt der Bürgermeister. Die Stadt wird für die Bereitstellung ihrer Dächer nur eine geringe Pachtzahlung erhalten, außerdem erhält sie Strom vergünstigt. Bisher hatte in der Vergangenheit ein Investor auf die Stadt zugehen müssen, dann wurde sein Plan geprüft. So kam auf der Grundschule in Berge die bislang einzige Photovoltaikanlage auf einem städtischen Gebäude zustande. Mit ihrer „Solarpotenzialanalyse“ ist die Stadt jetzt aus ihrer passiven in eine aktive Rolle gewechselt.

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