Greencard für Schmallenberg: Komm’ zu uns ins Grüne

Schmallenberg. Mit der US-Greencard sind viele Arbeitnehmer am Ziel ihrer Träume. Auch Schmallenberg setzt auf die Greencard, mit einem ähnlichen Ziel.

Greencard - das steht für den festen Job, die dauerhafte Arbeitserlaubnis in Amerika. Für viele Menschen ist sie ein erstrebenswertes Ziel im Land ihrer Träume. In Schmallenberg will die Wirtschaftsförderung SUZ (Schmallenberg Unternehmen Zukunft) über das Projekt „GreenCard Schmallenberg“ neue Fachkräfte anziehen. Der Slogan: „Komm’ zu uns ins Grüne“ soll Menschen ansprechen, die die Großstadt verlassen und die Natur finden wollen. Heinz Josef Harnacke, Vorsitzender von SUZ: „Es ist die digitale Eintrittskarte in die Wirtschaftsregion Schmallenberger Sauerland.“

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Axel Dürr (58) ist Künstler, Kunstlehrer und Musiker. In seiner größten Ausstellung bisher, hier im „kunsthaus alte mühle“, zeigt er seine großformatigen Werke. Das Bild „Balance“ ist eines seiner Favoriten. Foto: Nina Kownacki Die Ausstellungseröffnung zu „Malerei und Objekte“ am Samstagabend war trotz Corona-Auflagen gut besucht.

Künstler Axel Dürr zu Gast im Schmallenberger Kunsthaus

Von Nina Kownacki

20.000 Euro Leadermittel

Dafür hat SUZ 20.000 Euro Fördermittel aus dem Leader-Topf erhalten. Sie dienen letztlich der Stärkung des Wirtschaftsstandortes. „Ziel des Projektes Greencard Schmallenberg ist es, Fachkräfte von außerhalb zu motivieren, ihren Lebensmittelpunkt nach Schmallenberg zu verlegen“, erläutert Carolin Bille, Geschäftsführerin des SUZ. So wolle man dem Fachkräftemangel und den demografischen Auswirkungen der älter werdenden Bevölkerung begegnen. „Wir wollen unsere Zielgruppe unter anderem über Social-Media-Beiträge direkt und emotional über Bilder und Videos ansprechen und auf die Internetseite der Greencard Schmallenberg lenken.“

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Auf der Hompage, bei Facebook, Instagram und Xing findet jeder, der Greencard Sauerland oder entsprechende Suchbegriffe eingibt, weitergehende Informationen zur Stadt, zu Freizeitwert, Arbeitgebern und Jobbörse. Schmallenberg bestehe nicht nur aus einem attraktiven Branchenmix, „sondern insbesondere auch aus Bergen und Tälern mit 60 Prozent Waldfläche“, heißt es dort. Das Projekt spielt mit dem hohen Freizeitwert der Region, sagt aber auch: Hier kann man in einem, breiten Branchenmix an einem starken Wirtschaftsstandort seinen Traumjob finden, bei Familienbetrieben und Weltmarktführern.

Das Ziel der Aktion ist es, beide Seiten - Fachkraft und Arbeitgeber - zueinander zu bringen. Dafür steht auch René Dörnenburg, der Inhaber der Marketingagentur 4D-kreativ aus Grafschaft. Er machte genau diese Erfahrung, als er selbst mit seiner Familie aus Düsseldorf dauerhaft in sein vorheriges Urlaubsziel Schmallenberg zog. „Jeder, der im Stau steht und sich überlegt, wie er die Hektik der Großstadt eintauschen kann gegen ein Leben auf dem Land, soll hier fündig werden.“

Carolin Bille betont im Gespräch, es gehe nicht darum, in einen Wettbewerb mit anderen Projekten, wie Heimvorteil HSK einzutreten. „Wir richten uns an alle Fachkräfte, die noch nicht im Schmallenberger Sauerland leben, nicht nur an Rückkehrer, auch an Menschen, die die Region im Urlaub kennen - und schätzengelernt haben.“ Gleichzeitig wolle man das breite Angebot der Region im Sinne der Suchenden bündeln.

Auf der Homepage will SUZ die Branchenvielfalt Schmallenbergs vorstellen. Alle Unternehmen, die sich dort präsentieren wollen, können kostenlos Logos und Bilder einsenden.

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Kubanisches Flair am Schützenplatz. Bacio stellte freitagabends seinen neuen Food-Truck „Fresh & Silver“ vor. Viele Leute kamen, um die neuen Spezialitäten, wie kubanische Sandwiches oder Schwarzbohnen mit Reis zu probieren. Fotos: Nina Kownacki

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Für die Erstellung und Realisierung des Marketing- und Kommunikationskonzeptes hat sich die Agentur „4D-kreativ - Marketing. Layouts. Projekte. Fotos.” in einem Wettbewerb ortsansässiger Werbeagenturen durchgesetzt. Sie wird SUZ über zwei Jahre bei der Realisierung des Projektes unterstützen.

Bille: „Wie wichtig es ist, Schmallenberg über digitale Kanäle zu vermarkten, hat uns jetzt gerade erst die Coronakrise gezeigt.“ Und Heinz-Josef Harnacke ergänzt, „Es darf nicht mehr vorkommen, dass jemand Schmallenberg nicht kennt.“ Dafür setzten er und SUZ gerade auf Bürger und Betriebe - als wichtige Multiplikatoren. Das Projekt steht, jetzt muss es bekannt werden.