Meschede/Hochsauerlandkreis. Auch das gab es bei der Kommunalwahl: Knapper geht ein Ergebnis nicht in Meschede. Die AfD ist besonders in Arnsberg und Sundern erfolgreich.

Das denkbar knappste Ergebnis bei der Kommunalwahl im Mescheder Stadtgebiet gab es im Stimmbezirk 190 im Bürgerbüro Freienohl.

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Mit nur einer Stimme Mehrheit holte sich dort der CDU-Bewerber Marlon Knapp das Direktmandat. Er bekam 186 Stimmen, Tatjana Lipke von der SPD erhielt 185 Stimmen. Mit 49 Prozent gab es hier auch eine der niedrigsten Wahlbeteiligungen im Mescheder Stadtgebiet. Die Freienohler Politikerfamilie Lipke kennt knappe Ergebnisse: Bei der letzten Kommunalwahl fehlten ihr im Bereich Bettenhelle vier Stimmen für ein Mandat.

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SPD verliert Ortsvorsteher

Durch ihr schlechtes Wahlergebnis verliert die SPD in Meschede auch ihren bisherigen Ortsvorsteher in Wehrstapel-Heinrichsthal an die CDU. Offen ist, wie sich in Freienohl die Parteien bei der Besetzung im Vorsitz des Bezirksausschusses einigen – aktueller Vorsitzender ist Jürgen Lipke von der SPD. Dieser Posten hingegen bleibt der SPD: In Olpe errang Ortsvorsteher Siegfried Lutter 50,1 Prozent. Er gehört aber nicht mehr dem Stadtrat an.

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Bleibt im Amt: Bürgermeister Christoph Weber (CDU) in Meschede.
Von Oliver Eickhoff, Ute Tolksdorf und Jürgen Kortmann

Neues Gesicht bei der CDU

Die CDU in Meschede erringt nicht nur alle Direktmandate. In den Stadtrat einziehen wird außerdem über die Reserveliste der türkischstämmige Senol Göksu. Der 51-Jährige ist Geschäftsführer des Autocenter Meschede im Gewerbegebiet Enste. Er will sich dafür einsetzen, dass Integration nicht abstrakt bleibt.

Die Wahlbeteiligung

Mit 56,6 Prozent ist die Wahlbeteiligung bei der Wahl auf Kreisebene um fast 3 Prozent gegenüber der letzten Wahl 2014 angestiegen. Rund 4500 Wähler mehr gaben ihre Stimme ab. Wie immer gilt: Je größer der Ort, umso geringer die Wahlbeteiligung – die lag am niedrigsten in zwei Arnsberger Bezirken mit 37,6 bzw. 40,9 Prozent. Arnsberg hatte auch insgesamt mit 48,6 Prozent die geringste Beteiligung. Umgekehrt: Je kleiner der Ort, desto mehr Menschen üben in Wahlrecht aus – am höchsten war die Beteiligung in Hallenberg mit 69,2 Prozent.

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AfD im Kreistag

Erstmals bei der Kreistagswahl angetreten ist die „Alternative für Deutschland“. 4411 Stimmen bzw. 3,7 Prozent bringen ihr direkt zwei Sitze im neuen Mescheder Kreistag ein: Jürgen Antoni und Werner Zoerner bekommen sie über die Reserveliste der AfD. Wo die AfD kommunalpolitisch bereits aktiv ist, holte sie die meisten Stimmen – in Arnsberg mit 4,5 bzw. in Sundern mit 4,3 Prozent. Das niedrigste AfD-Ergebnis gab es in Eslohe mit 2 Prozent.

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