Wenholthausen/Eslohe. Die Wenholthauser haben die Nase voll vom Motorradlärm in ihrem Ort. Sie wollen sich wehren und wissen auch schon, wie sie Erfolg haben könnten.

Die Wenholthauser sind den Motorradlärm in ihrem Ort leid und wollen sich jetzt wehren. Der Heimatverein des Ortes hat sich mit einem Schreiben an die Gemeindeverwaltung gewendet und fordert darin den Beitritt der Gemeinde zum Bündnis „Silent Rider“. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Motorradlärm in den Fokus möglichst vieler Akteure zu rücken.

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Außerdem fordert der Heimatverein mehr Kontrollen im Bereich der Durchgangsstraße des Dorfes sowie der Landstraßen 839 und 541. Mit dem Schreiben an die Gemeinde reagiert der Heimatverein auf die Reaktion vieler Wenholthauser, die mit dem Problem zuletzt verstärkt an die Verantwortlichen des Vereins herangetreten seien. „Hervorgerufen durch den Motorradboom der letzten Jahre und aufgrund der Lage werden die Straßen von Wenholthausen immer häufiger von Motorradfahrern befahren, die zum Beispiel die Mathmeckestraße als Verbindung zum Arnsberger Wald nutzen“, heißt es in dem Schreiben, das am Donnerstagabend Thema in der Ratssitzung sein wird.

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Und weiter: „Unter anderem sind die Durchgangsstraßen von Wenholthausen auch Teil von mindestens drei für das gesamte Sauerland vorgeschlagenen Motorradrouten.“ Auch auf die Situation im Raum Schmallenberg nehmen die Wenholthauser in ihrem Brief Bezug. Dort ist, wie bereits mehrfach berichtet, die B236 zwischen Oberkirchen und Albrechtsplatz nach positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr an den Wochenenden und Feiertagen für Motorräder gesperrt. Mit Folgen für Wenholthausen: Durch die Sperrung dieser Strecke weichen Motorradfahrer nach Angaben des Heimatvereins auf andere Strecke und damit teilweise auch auf die Straßen Wenholthausens aus.

Bis zu 500 Motorräder unterwegs

Bei gutem Wetter, so der Heimatverein, seien es teilweise bis zu 500 Motorräder, die am Tag durch den Ort knattern. Wie die Gemeindeverwaltung betont, seien mit Beginn der Motorradsaison wieder gehäuft Beschwerden wegen zu schnell fahrender Motorräder eingegangen - nicht nur aus Wenholthausen, sondern aus dem gesamten Gemeindegebiet.

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Insbesondere entlang der Hauptverkehrsachsen - vorwiegend auf Bundes- und Landstraßen - komme es immer wieder zu Beschwerden. Die Zunahme von Beschwerden über Motorradlärm im Gemeindegebiet sei aber kein Einzelphänomen sondern ein kreisweites Problem. Der Hochsauerlandkreis wolle daher gemeinsam mit seinen Kommunen selbst aktiv an das Problem herantreten.

  • Mit dem Schreiben und den Forderungen des Heimatvereins wird sich der Esloher Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am morgigen Donnerstagabend befassen.
  • Die öffentliche Sitzung beginn um 18 Uhr in der Aula des Schulzentrums.