Nuttlar. Das Kinderrechte-Forum hat nach seinen Vorwürfen gegen die Nuttlarer Unternehmerin Claudia Metten weitere Schritte eingeleitet.
Der Geschäftsführer des Kinderrechte-Forums Üwen Ergün hat zwei Strafanzeigen gegen die Nuttlarer Unternehmerin Claudia Metten erstattet. Zum einen hat er das Bundeskriminalamt eingeschaltet. Dort wird sich nun die Abteilung für Hate-Speech im Netz mit den fremdenfeindlichen Postings befassen, die von Mettens privatem Facebook-Account abgesetzt worden sind. Zum anderen habe er bei der Internetwache der Polizei NRW Anzeige erstattet, die nun an die Kreispolizeibehörde weitergeleitet werde.
Strafanzeige gegen Unbekannt
Wie berichtet, hatte das Kinderrechte-Forum die Zusammenarbeit mit Metten und ihrer Ladies-Eventagentur beendet, nachdem auf dem privaten Facebook-Profil der Nuttlarerin islamfeindliche Postings und Kommentare abgesetzt worden waren. Metten selbst behauptet, unbemerkt gehackt worden zu sein. Sie distanziert sich von den Vorwürfen und verweist unter anderem auf ihren großen türkischen Freundeskreis, ihre regelmäßigen Türkei-Reisen und darauf, dass sie sogar die Sprache erlernt habe.
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Sie habe bereits Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Kripo untersuche den Fall jetzt bezüglich fremder IP-Adressen, die auf ihren Account Zugriff genommen hätten. Üwen Ergün werde sie indes nicht anzeigen - „da ich die Sache gerne persönlich klären würde“, wie sie in einer Stellungnahme an unsere Zeitung schreibt.
Es bleiben Fragen
Dass das Konto der Nuttlarerin gehackt worden ist, hält Ergün nach wie vor für unwahrscheinlich. Letztlich ließe sich so etwas am Ende dann ja nachweisen. Er bleibt bei den Vorwürfen gegen Metten. Er habe bereits seit einem Jahr beobachtet, dass die Posts eine extremere Tendenz hatten. Er habe Beiträge mit rassistischen Äußerungen vorliegen, die mehrere Monate alt seien.
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Metten habe nicht nur unter dem letzten, sondern auch unter vergangenen Beiträgen mehrfach mit ihrer besten Freundin interagiert. Dabei habe man sich nicht gescheut, unanständige Aussagen zu treffen. „Da fragt man sich doch, welche beste Freundin nicht bemerkt, wenn auf einmal diskriminierende Äußerungen über den Facebook-Account ausgespielt werden und entsprechend darüber informiert“, so Ergün.
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Hinzu komme, dass auf dem Account zwischenzeitlich immer wieder Werbung in eigener Sache ausgespielt worden sei. „Wenn ein Account gehackt wurde, ist es in der Regel doch so, dass ich selbst nicht mehr darauf zugreifen kann“, sagt Ergün. „Und selbst wenn sie weiterhin Zugriff gehabt haben sollte, hätte sie spätestens nach den eigenen Werbepostings mitbekommen müssen, was auf ihrem Profil geschieht.“
Die Werbegemeinschaft, für die Metten tätig ist, will sich zu den Entwicklungen nicht äußern und hält weiter an ihr fest. Man wolle abwarten, bis der Sachverhalt vollständig geklärt sei“, sagt der Vorsitzende Olaf Badelt.