Nuttlar/Köln. Das Kinderrechte-Forum hat die Zusammenarbeit mit der Nuttlarerin Claudia Metten beendet. Der Vorwurf: Fremdenfeindliche Äußerungen.
Das Kinderrechte-Forum mit Sitz in Köln hat die Zusammenarbeit mit der Nuttlarerin Claudia Metten und deren Ladies-Event-Agentur beendet. Die Organisation wirft ihr fremdenfeindliche und beleidigende Äußerungen vor. Hintergrund sind Inhalte auf Mettens privater Facebook-Seite. „So bezeichnet Frau Metten den Islam als eine ‘kranke Religion aus dem Mittelalter, die mit Deutschland nichts zu tun habe’“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kinderrechte-Forums.
Unterstützung seit 2014
Und weiter: „Des Weiteren behauptet Frau Metten in ihren Kommentaren, dass es ‘kaum Asylanten gebe, die sich in Deutschland integrieren und arbeiten, ihre Steuern zahlen und nicht kriminell werden, sondern die Asylanten lediglich ‘unsere Kohle’ wollen, um damit die Leute in ihrer Heimat zu finanzieren“. Darüber hinaus beklage sie eine „zunehmende Islamgewalt“ ohne jeglichen Bezug oder Erklärung, was Sie damit meine.
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Metten hatte das Kinderrechte-Forum im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Ladies-Event-Agentur bereits seit Gründung der Organisation im Jahr 2014 unterstützt. Konkret zählten zu den Leistungen jährliche Messeauftritte beim so genannten „Ladies Day“ sowie finanzielle Förderungen, die aus den Erlösen der dort veranstalteten Tombolas hervorgingen.
Wir nehmen keine Leistungen mehr an
„Uns ist es in diesem Kontext wichtig zu betonen, dass die erhaltenen Leistungen der Vergangenheit angehören und wir aufgrund der aktuellen Vorfälle zukünftig keine Leistungen weder von Frau Metten persönlich noch im Zusammenhang mit der Ladies-Event-Agentur oder anderen mit Frau Metten rechtlich verbundenen Unternehmen annehmen werden“, betont Lisa Geike als Sprecherin der Organisation gegenüber unserer Zeitung ausdrücklich.
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Metten streitet die Vorwürfe gegenüber unserer Zeitung ab. Sie unterstellt Üwen Ergün, Gründer und Geschäftsführer des Kinderrechte-Forums, „infame Lügen zu verbreiten“. Ihr Facebook-Account sei vor einiger Zeit gehackt worden, sodass darüber Nachrichten verbreitet worden seien, teilte Metten auf Anfrage mit.
„Ich möchte klar und deutlich zu verstehen geben, dass die Anschuldigungen des Herrn Üwen Ergün bezüglich meiner politischen Einstellung absolut nicht der Wahrheit entsprechen“. Wann genau ihr Konto gehackt worden sei, konnte Metten auf erneute Nachfrage nicht beantworten. Ihre Facebook-Einstellungen seien so gewählt, dass niemand an ihrer Pinnwand posten könne, von daher habe sie nie darauf geachtet.
Persönliche Beziehung
Unserer Zeitung liegen allerdings Informationen vor, nach denen bereits vor Monaten ähnliche Inhalte auf dem privaten Profil zu sehen gewesen sind. Ergün hält es für unwahrscheinlich, dass das Konto geknackt worden ist. Es seien Dinge geschrieben worden, die dem Leser eine persönliche Beziehung zwischen Claudia Metten und einigen der Kommentatoren deutlich machten, äußert er sich auf Facebook.
Außerdem habe es unzählige Beiträge gegeben, die darauf schließen ließen, dass man der festen Überzeugung sei, im Recht zu sein. Und auch keinem der insgesamt 4578 Facebook-Freunde scheint aufgefallen zu sein, dass das Konto angeblich gehackt wurde.
- Das Kinderrechte-Forum ist eine g emeinnützige Organisation mit Sitz in Köln und setzt sich seit 2014 für die Verwirklichung von Kinderrechten ein. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Demokratie, Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.