Eslohe. Nach dem Heimat-Check unserer Zeitung hat sich die Politik Gedanken zum Thema Nahverkehr gemacht. Es gibt mehrere Ideen für Verbesserungen.

Beim Heimat-Check unserer Zeitung hatten die Bürger die Möglichkeit, Noten für die verschiedensten Bereiche ihrer Kommune zu vergeben. Dabei hat Eslohe grundsätzlich gut abgeschnitten und liegt in vielen Bereichen zum Teil deutlich vor den Nachbarkommunen. Jetzt greifen wir noch einmal Punkte auf, die in der Bewertung besonders aufgefallen sind.

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Der Nahverkehr ist ein solcher Punkt. Hier hat Eslohe eine Note von 3,27 bekommen und liegt damit hinter Meschede. Dort haben die Bürger als Note eine 3,05 vergeben. In Bestwig gab es eine Note von 3,45. Schmallenberg ist noch schlechter: Hier vergaben die Bürger eine Note von 3,61. Wir haben den Esloher Parteien die Gelegenheit gegeben, auf dieses Thema einzugehen.

Dr. Rochus Franzen (CDU)

Die Anbindung der größeren Dörfer in der Gemeinde Eslohe an den ÖPNV ist durchaus besser als Ihr Ruf. Die Nord-Süd Achse zwischen Eslohe und Meschede und auch die Verbindung in Richtung Schmallenberg sind gut frequentiert. Der Nahverkehrsplan wird unter Beteiligung der Kommunen im HSK auch immer weiterentwickelt. Eslohe als Flächenkommune hat allerdings Nachteile, insbesondere bei der Versorgung der kleineren Orte. Hier müssen wir individuelle Lösungen entwickeln.

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Der bereits seit Jahren ehrenamtlich organisierte Bürgerbus und das neue Senioren-Sammeltaxi in Verantwortung des Caritasverbandes fangen diese Nachteile bereits auf. In einigen Kommunen gibt es Car-Sharing-Modelle, bei denen Fahrzeuge durch die Bevölkerung wie ein Mietwagen genutzt werden können. Sicherlich auch denkbar in der Gemeinde Eslohe.

Volker Frenzel (SPD)

Die eher befriedigenden Noten im Bereich Nahverkehr können wir nachvollziehen. In unserer ländlich strukturierten Gemeinde sind, trotz des Bürgerbusses, noch Mängel vorhanden. Ideen sind: Eine Stärkung des schon vorhanden Nahverkehrs durch die Einführung einer sogenannten „Familienkarte“ im Rahmen der Familienförderung, wie sie schon in Schmallenberg vorhanden ist. Wir sollten auch die Nutzung der schon vorhanden Schülerkarten in den Nachmittagsstunden und am Wochenende für private Zwecke diskutieren. Dadurch erhoffen wir uns eine Verringerung des Individualverkehrs, da manche „Elterntaxen“ wegfallen könnten.

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Darüber hinaus werden wir nach weiteren intelligenten, auch digitalen Lösungen suchen, die Anbindung der kleineren Ortsteile, die nicht an einer Bundesstraße liegen, realisieren oder verbessern können.

Thorsten Beuchel (FDP)

Der Nahverkehr in Eslohe und seinen Orten kann nicht als gut bezeichnet werden. Es ist eine reine Grundversorgung. Für unsere Jugendlichen, wo Fragen über die schulische und berufliche Bildung, aber auch über Freizeitmöglichkeiten im Vordergrund stehen, ist dieses insbesondere schlecht. Sie wollen sich im Rahmen eines guten Öffentlichen Personennahverkehrs bewegen können, ohne auf ein eigenes Fahrzeug oder die Eltern angewiesen zu sein. Den Öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und unseren Kindern die Möglichkeit zu geben, diesen auch flexibel und günstig, wenn nicht sogar kostenfrei zu nutzen, ist eines unserer Ziele.

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Möglich machen müssen wir dieses durch moderne Technik, eine Umverteilung von Budgets in den öffentlichen Haushalten sowie Partnerschaften mit Unternehmen.