Eslohe. Zehn Geldautomaten hat die Volksbank Reiste-Eslohe: So schützt sie sich vor Kriminellen. Und: Was Verbraucher beachten sollten.
Nach der Sprengung eines Geldautomaten Anfang Juni in Schmallenberg und von Vandalismus bei der Spar- und Darlehnskasse Oeventrop hat die Volksbank Reiste-Eslohe ihr Sicherheitskonzept noch einmal überprüft.
Die Volksbank Reiste-Eslohe unterhält alleine zehn Geldautomaten. Die Technik dahinter bleibt aus Sicherheitsgründen geheim. Durch fest verbaute Automaten gebe es inzwischen ein hohes Maß an Sicherheit, sagt Vorstand Dirk Schulte. Ohne zu viel zu verraten: Die Schwachstelle seien ältere, frei stehende Geldautomaten. Die Volksbank hat davon noch zwei, in Kirchrarbach und in Cobbenrode. Aus Sicherheitsgründen sind diese beiden Filialen deshalb inzwischen von 24 bis 6 Uhr komplett geschlossen.
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Hohe Summen an „Recyclern“
Alleine 50.000 Euro kostet die Anschaffung eines Geldautomaten, Lebensdauer sieben bis acht Jahre - zusammen mit der Miete und den Personalkosten der größte Posten bei der Unterhaltung einer Filiale. Sicherheit ist ein sensibles Thema. Deshalb wird auch nicht verraten, welche Summen in einem Automaten stecken.
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Allerdings haben die durchaus zugenommen – durch eine neue Entwicklung: Denn die neuen Automaten sind, in der Bankensprache, so genannte „Recycler“. An ihnen können Kunden sich eben nicht mehr nur Geld auszahlen lassen, sondern können auch Bargeld einzahlen - „da kommen vor allem dort, wo viel Gastronomie ist, hohe Summen zusammen“, sagt Dirk Schulte.
Gefälschte Überweisungen
Aufmerksam schaut man bei der Volksbank in Eslohe auch auf Überweisungen: Dort hat es schon öfter den Fall gegeben, so Schulte, wo eine gefälschte Überweisung eingeworfen worden seien. In einem Fall ging es sogar um eine Summe von rund 25.000 Euro, die überwiesen werden sollte. Der Fall wurde entdeckt. „Uns fallen ungewöhnliche Überweisungen auf. Dann fragen wir natürlich nach“, so der Vorstand. Überweisungen sollten auch nicht in offenen Facebook- oder WhatsApp-Kanälen vorgenommen werden. Schulte rät dabei dringend zu geschlossenen Systemen.
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Er warnt auch davor, zum Beispiel Rechnungen mit Unterschriften und Kontoverbindungen einfach ins Altpapier zu werfen: „Es gibt Diebe, die fischen das gezielt heraus.“
>>>HINTERGRUND<<<
349 Sprengungen von Geldautomaten registrierte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr, überwiegend durch Einleiten von Gas. In 142 Fällen kam es dabei auch zu Diebstählen des Geldes in den Automaten.
Insgesamt ist dadurch ein Beuteschaden von 15,2 Millionen Euro entstanden. Hinzu kamen die beträchtlichen Sachschäden.
In einem Lagebericht dazu heißt es beim Bundeskriminalamt: „Reisende Täter stammen überwiegend aus den Niederlanden; erstmals keine Tatverdächtigen aus Polen.“