Die Zahlen der Todesfälle in den letzten Monate im Hochsauerlandkreis liegen jetzt vor. Sie bergen einige Überraschungen.

Meschede/Hochsauerlandkreis. Trotz Corona: Die Zahl der Todesfälle im Hochsauerlandkreis ist in den ersten vier Monaten 2020 insgesamt die niedrigste seit dem Jahr 2015. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Landesamt am Dienstag veröffentlichte.

Demnach sind im Hochsauerlandkreis von Januar bis einschließlich April 2020 insgesamt 1093 Menschen gestorben. Zum Vergleich: 2019 starben im gleichen Zeitraum 1169 Menschen, 2018 waren es 1274, 2017 waren es 1219, 2016 sind es 1144 und im Jahr 2015 1255 Menschen gewesen.

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274 und 252 Tote in den Corona-Hauptmonaten

In den beiden Corona-Hauptmonaten März und April 2020 sind laut den Zahlen 274 bzw. 252 Menschen im HSK gestorben. Im Januar und Februar waren es 307 bzw. 260. Zum Vergleich: Im April des Vorjahres 2019 sind 276 Menschen gestorben, im März 2019 waren es 292, im Februar 282 und im Januar 319. Niedriger als in den letzten beiden Monaten waren die Sterbezahlen im HSK nur jeweils im April 2015 und im April 2017 mit 270 bzw. 247 Verstorbenen.

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Die Statistiker sagen: Während der Grippesaison steigen die Sterbefallzahlen in der Regel von Dezember bis März an und sinken ab April wieder ab. Auch in diesem Jahr sei das in NRW der Fall gewesen – der Rückgang fiel jedoch vergleichsweise moderat aus (März: knapp 19 000 Todesfälle). Im April 2020 starben in NRW demnach mehr Menschen als in jedem anderen April der letzten sechs Jahre. Die Zahl der Sterbefälle sei in NRW im April 2020 damit auch höher als im April 2018 gewesen, als eine Influenza-Welle zu höheren Sterbefallzahlen im Frühjahr geführt hatte.

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