Schmallenberg. Nicht alle Hauseigentümer lassen in der Corona-Krise den Schornsteinfeger ins Haus. Das aber kann durchaus gefährlich werden.
Die Schornsteinfeger gehören in Deutschland zu den systemrelevanten Dienstleistern, die ihr Handwerk auch weiterhin ausüben dürfen und müssen. Dazu müssen sie natürlich auch in die jeweiligen Haushalte kommen, um vor Ort dafür zu sorgen, dass Heizungen ordnungsgemäß gewartet und überprüft werden und Schornsteine gefegt werden.
Wegen der Coronakrise ist dabei natürlich auf Verhaltens- und Hygienemaßnahmen zu achten. Bei Einhaltung der Schutzmaßnahmen wie die, dass man einen ausreichenden Abstand hält, stellt es für alle Beteiligten keine Gefahr dar, wenn der Schornsteinfeger seiner Arbeit nachgeht.
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Das bestätigt auch Dirk Winter, bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger aus Schmallenberg. „Bisher haben wir eigentlich keine Probleme gehabt. Die meisten Leute lassen einen ins Haus. Es sind immer so etwa zwei bis drei von zehn Kunden, die einem keinen Zutritt gewähren. In dem Fall werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass die Wartungsarbeiten zwar nicht sofort, aber doch zeitnah durchgeführt werden müssen. Im Großen und Ganzen besteht da auch immer Verständnis“, sagt Winter.
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Die Arbeiten dürfen nicht dauerhaft aufgeschoben werden, da sie wesentlich zur Gefahrenabwehr, zum Schutz von Leib, Leben und Gesundheit beitragen. Alle Arbeiten, die ohne Risiko durchgeführt werden können, sollten daher auch gemacht werden. Laut Mitteilungsblatt der Schornsteinfeger an die Kunden ist eine Übertragung des Coronavirus nach allen Erkenntnissen, insbesondere des Robert-Koch-Institutes, bei Einhaltung der Hygieneregeln auszuschließen.
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Da sich die Schornsteinfeger auch im eigenen Interesse an diese Regeln halten, können die Kunden sie also bedenkenlos ins Haus lassen. Auch der Kollege aus Meschede, Schornsteinfegermeister Hans-Jörg Kramer, bestätigte das. „Für uns ist die Situation abgesehen von den Verhaltensmaßnahmen zurzeit sogar ganz angenehm,“ sagt er mit einem Schmunzeln. „Die Leute sind alle zuhause, weshalb wir einzelne Haushalte nicht mehrmals anfahren müssen.“
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Auch er bestätigt, dass das Verständnis der Kunden für die aktuelle Lage groß ist und er seine Arbeit fast überall machen kann. „Im Sauerland haben die Schornsteinfeger auch noch wirklich viel zu tun, eigentlich fast mehr als früher, da ja sehr viel mit Holz oder Pellets geheizt wird“, erklärt Dirk Winter. „Es gibt auch besonders im Bereich Emissionsschutz viel zu beachten, was dann im Rahmen der Überprüfungen der Heizungen durch uns gemessen wird.“