Meschede. Eine ungewöhnliche Situation zeigt sich in der Corona-Zeit auch in den Mescheder Kindergärten. Das führt zu kuriosen Bildern.
Eine wirklich ungewöhnliche Situation zeigt sich in der gegenwärtigen Zeit auch in den Kindergärten in Meschede. Nachdem anfangs fast täglich neue Richtlinien den Alltag erschwert hatten, ist inzwischen eine Regelung gefunden.
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Die Kinder müssen eigentlich zuhause bleiben, genau wie bisher die meisten die Schulkinder. Dennoch muss eine Notfallbetreuung gewährleistet sein, was zu einem kuriosen Bild führt. Im Filippo-Neri-Kindergarten wurde zuletzt nur ein Mädchen betreut. Es müssen jedoch immer zwei Erzieherinnen anwesend sein.
Volle Aufmerksamkeit
Bianca Steinhanses ist Erzieherin und sagt: „Es ist schon merkwürdig, wenn man nur ein Kind da hat. Da ist dann die volle Aufmerksamkeit auf nur eine Person gerichtet. Unser Kind hier im Kindergarten genießt das im Moment. Wir müssen dann nur aufpassen, wenn wieder alle Kinder da sind. Dann muss die Aufmerksamkeit ja wieder allen zuteil werden.
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Aber wir erklären den Kleinen die Lage, und das verstehen sie dann auch.“ Das Mädchen, das zurzeit betreut wird, hilft jedenfalls sehr fleißig bei der Gartenarbeit. Da wird Unkraut gejätet, gepflanzt und gegossen. Gerade erst wurden die aus Samen gezogenen Sonnenblumen ins Freiland gesetzt.
Abstandsregeln schwierig
„Diese und alle anderen Arbeiten müssen ja sowieso gemacht werden, auch wenn nicht der normale Betrieb läuft“, sagt Sandra Siewers, die sich als Erzieherin die Aufgaben mit ihren Kolleginnen teilt. „Was schwierig ist, ist das Einhalten der Abstandsregeln. Wenn ein Kind weint oder traurig ist, kann man bei den Kleinen nicht sagen „Bleib auf zwei Meter Abstand“. Dann nimmt man das Kind in den Arm. Das geht auch gar nicht anders. Ansonsten geben wir uns natürlich Mühe, den Vorgaben zu entsprechen.“
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Die Erzieherinnen gehen, so weit das möglich ist, den ganz normalen Tagesablauf eines Kindergartens durch. Es wird gespielt, gebastelt oder vorgelesen, als ob alle Kinder da wären. Daher sind auch die Öffnungszeiten fast im normalen Rahmen erhalten. Von 7.15 bis 16 oder 17 Uhr findet Betreuung statt. Freitags ist der Kindergarten bis 14 Uhr geöffnet. Bis zur Wiederöffnung sind dann allerdings nur ein bis drei Kinder da, die aber kräftig mithelfen, alles in Ordnung zu halten und auf die Rückkehr der gesamten Rasselbande vorzubereiten.