Bestwig. Nächste Absage wegen Corona: Die Bestwiger Gemeindeverwaltung hat der Werbegemeinschaft die Verkaufs- und Gewerbeschau untersagt.

In Bestwig ist wegen des Coronavirus die große Verkaufs- und Gewerbeschau geplatzt. Die Gemeindeverwaltung hat der Werbegemeinschaft eine Ausrichtung der Veranstaltung Ende des Monats untersagt.

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Das sei bedauerlich, aber angesichts der aktuellen Situation habe es keine andere Wahl gegeben, sagt Gemeindesprecher Jörg Fröhling und verweist auf einen Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums an die Kreise und Kommunen. Der regelt ab sofort den Umgang mit größeren Veranstaltungen.

Demnach sollen die örtlichen Behörden Veranstaltungen, bei denen mit mehr als 1000 Besuchern zu rechnen ist, absagen. Entsprechend habe die Gemeinde eine Untersagung ausgesprochen. Auch bei einem Treffen im Kreishaus, bei dem in dieser Woche Vertreter sämtlicher Ordnungsämter im Hochsauerlandkreis zusammengekommen waren, sei noch einmal deutlich geworden, dass es keine andere Wahl gebe, als sich an den Erlass des Gesundheitsministeriums zu halten.

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Rund 50 Unternehmen hatten sich für die Veranstaltung angemeldet, die am Wochenende, 28. und 29. März, hätte stattfinden sollen. Die Stände in der Schützenhalle, im Zelt und auf dem Außengelände waren ausgebucht.

Bereits Mitte der Woche hatte die Werbegemeinschaft gemeinsam mit Ausstellern und Vertretern der Gemeinde zusammengesessen und beraten, wie angesichts der aktuellen Situation mit der Veranstaltung umzugehen sein wird. Von den 24 anwesenden Ausstellern hätten sich acht dafür ausgesprochen, die Veranstaltung stattfinden zu lassen. Der Rest sei dagegen gewesen, sagt Werbegemeinschafts-Vorsitzender Badelt. Auch er bedauert die Untersagung durch die Gemeinde. Aber auch er wisse, dass man aufgrund des Erlasses im Rathaus gar keine andere Wahl gehabt habe.

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Auf rund 12.000 Euro Kosten bleibt die Werbegemeinschaft laut Schätzung von Badelt nun sitzen, ohne dass im Gegenzug Einnahmen hereinkommen. „Plakate, Flyer, Miete für das riesige Zelt und die Halle, Gagen für die engagierten Künstler und und und“, zählt Badelt die Kostenfaktoren auf. Fraglich sei aktuell, ob die Werbegemeinschaft zumindest einen Teil der Kostet erstattet bekomme. Versuchen wolle man das gemeinsam mit der Gemeinde auf jeden Fall, sagt Badelt.

Einen Ersatztermin für die Gewerbeschau wird es in diesem Jahr nicht geben. Geplant sei aktuell allerdings, dass die Veranstaltung nun im März des kommenden Jahre stattfinden wird.

  • Ob weitere Untersagungen erforderlich sein werden, müsse im Einzelfall geklärt und geprüft werden, sagt Gemeindesprecher Jörg Fröhling.
  • Die Gemeinde weist darauf hin, dass sich Vereine und Veranstalter jederzeit mit dem Ordnungsamt im Rathaus in Verbindung setzen können. „Wir stehen grundsätzlich für Gespräche zur Verfügung“, sagt Jörg Fröhling.