Nuttlar. Lange haben die Nuttlarer auf eine Ampel für den Übergang Kirchstraße-West gewartet. Jetzt soll sie kommen, ist aber eigentlich kaum noch nötig.
Jahrelang haben die Nuttlarer auf ihre Ampel am Bahnübergang Kirchstraße-West gewartet. Jetzt steht das Projekt endlich kurz vor der Umsetzung, doch die Freude darüber hält sich inzwischen in Grenzen. Denn der Nutzen der Anlage werde nach der Eröffnung der A46 ziemlich gering sein, ist sich Nuttlars Ortsvorsteher Markus Sommer sicher. Die Sorge vieler Kritiker, die befürchten, dass die neue Anlage nun eher Staus produzieren wird, statt sie zu verhindern, teilt er indes nicht.
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Die vermehrt kritischen Stimmen, haben mich dazu veranlasst, mich noch einmal intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen“, betont Sommer und blickt zurück: Die ursprüngliche Idee sei seinerzeit eine automatische Schließung der Schranken gewesen. So, wie es bereits seit Jahren am Dümel problemlos funktioniere. Dort seien die Schranken in der Regel deutlich weniger als eine Minute geschlossen.
„Weil die Bahn so etwas an der Kirchstraße aber nicht umsetzen konnte oder wollte, gab es den Kompromiss, eine Ampel zu installieren, die manuell auf Rot gestellt werden kann“, so Sommer. Dadurch solle es gelingen, dass sich die Schließzeiten verringern. „Schon damals war klar, dass das nicht viel bringen wird, aber der Leidensdruck war so hoch, dass man sich selbst über eine solche Kleinigkeit gefreut hätte“, sagt er
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Damit, dass die Umsetzung derart kompliziert und langwierig sein würde, hatte sowohl in Nuttlar als auch im Rathaus niemand gerechnet. Nach all den Jahren stellt sich aktuelle Situation durch die Eröffnung der A46 nunmehr völlig anders dar. „Auch, wenn es für ein endgültiges Fazit sicherlich noch zu früh ist, bleibt unstrittig festzuhalten, dass der Verkehr auf der B7 sehr merklich weniger geworden ist“, so Markus Sommer. Vor diesem Hintergrund sei sei der eindeutige Tenor im Ort inzwischen, dass die Ampel inzwischen als nicht mehr erforderlich angesehen werde.
Ergebnis vieler Gespräche
Das sei zwar nicht repräsentativ, aber das Ergebnis vieler Gespräche, die er zuletzt mit Einwohnern geführt hätte, so Sommer. Auch er selbst sei damals ein Befürworter der Ampellösung gewesen, nachdem klar geworden sei, dass es eine Lösung wie am Dümel nicht geben werde. Tatsächlich komme aber auch er inzwischen zu dem Ergebnis, dass die Ampel nicht mehr die Notwendigkeit habe, wie sie sie mal gehabt hätte.
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Aber: Weil die Aufträge nun erteilt seien, sei die Ampel nun nicht mehr aufzuhalten. „Mir ist wichtig, dass weder falsche Erwartungen, noch falsche Befürchtungen entstehen, sagt Sommer und stellt klar: „Die Ampel wird sicherlich einen Nutzen haben, denn es handelt sich um eine reine Bedarfsampel, die dann zum Einsatz kommen wird, wenn es erforderlich ist.“ Für kritische Situationen sei die Ampel also auch jetzt noch durchaus sinnvoll.
„Mit ihr besteht nach wie vor die realistische Chance, dass die Schranken zwischen zwei Zügen geöffnet werden können“, so der Ortsvorsteher. Damit, dass die Anlage unnötige Staus produzieren wird, rechnet er allerdings nicht. Schließlich handele es sich um eine Anlage, die bedarfsgerecht und manuell gesteuert wird.“
- Das drängende Problem, das mit der Ampel seinerzeit behoben werden sollte: Der Stauraum für Autos und Lkw am Übergang war zu gering. Die kurze Linksabbiegespur auf der B7 reichte aufgrund des damaligen hohen Verkehrsaufkommens nicht aus, um den Verkehr aufzunehmen. Zu Stoßzeiten reichte der Rückstau oft bis Bestwig.
- Was hinzu kam, als noch deutlich mehr Verkehr auf der B7 unterwegs war: Wegen des starken Autoverkehrs, der auf die Bundesstraße drängte, war auch der Bahnübergang häufig belegt. Kündigte sich ein Zug an, versuchten Autofahrer auf den Schienen zurückzusetzen, andere versuchten, in den fließenden Verkehr abzubiegen.
- Deswegen wurden die Schranken zwischen zwei Zügen nicht geöffnet.