Bestwig. Nach den Beschwerden über zugeparkte Radwege an der B 7 in Bestwig und Velmede reagiert die Gemeindeverwaltung.

Das Thema Parken an der Bundesstraße in Bestwig und in Velmede wird von Seiten der Gemeindeverwaltung und der Politik nicht weiter verfolgt: „Das hat sich beruhigt“, sagt Bürgermeister Ralf Péus. Die Gemeindeverwaltung unternehme jetzt Stichproben, um die Parksituation an der B 7 zu überprüfen.

„Im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten“

Wie berichtet, hatte es in beiden Orten Unmut darüber gegeben, dass teilweise auf dem Radweg entlang der B 7 geparkt werde und Werbetafeln den Weg versperrten. Der Bürgermeister teilt jetzt mit: „Wir schauen da gezielter drauf, allerdings im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten.“ Ein Mitarbeiter im Ordnungsamt sei damit beauftragt – das sei jedoch nur ein Teil seiner Arbeit neben seinen anderen Tätigkeiten. Wo der Radweg zugeparkt sei, würden Knöllchen verteilt; bei Werbetafeln würde darauf hingewiesen, dass sie umgestellt werden müssten. Auf seine Anregung, der Verwaltung eine zusätzliche Stelle zu bewilligen, um eine intensivere Überprüfung des ruhenden Verkehrs durchzuführen, habe es keine Reaktion aus der Politik gegeben, sagt der Bürgermeister im Gespräch.

Der Bürgermeister räumt ein, dass man jahrelang beim Parken die Augen zugedrückt habe – bis jetzt. „Inzwischen haben Autofahrer das ausgereizt“, sagt er: Zu dreist werde mitunter geparkt, bei Pkw vor allem aus Sorge um die Außenspiegel an der viel befahrenen B 7. Péus selbst beobachtete schon einen Lkw, der mitsamt Anhänger auf Gehweg und Radweg stand. Er hat allerdings auch die Hoffnung, dass sich durch die Eröffnung der Autobahn das Parken entzerren werde – „das wird einen großen Teil der Lkw von der Bundesstraße holen“.https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/parken-an-der-b7-sanktionen-waeren-eine-dreistigkeit-id226492657.html

2006 hatte der Landesbetrieb Straßenbau in der Planfeststellung für den Neubau der A 46 einen Rückgang des Verkehrs auf der B 7 um 61 Prozent zwischen Velmede und Nuttlar prognostiziert. 2015 waren am Tag 16.700 Fahrzeuge gezählt worden.

>>>HINTERGRUND<<<

„Die Lage des Siedlungskerns und des Geschäftszentrums an der B 7 begünstigt bisher und mit Einschränkungen nach Fertigstellung der A 46 auch künftig Betriebe mit einem auch überörtlichen Reichweitenanspruch, wie sie zum Beispiel in Form kleinerer Möbelhäuser und eines mittleren Elektrofachhandels in Bestwig auch vorhanden sind“, heißt es 2018 in einer Analyse für die geplante Neuaufstellung von Rewe und Aldi in Bestwig.

Und: „Externe Umsatzzuflüsse durch Durchgangskunden auf der B 7 werden absehbar durch eine weitgehende Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die A 46 zurückgeführt. Eine technisch gute überörtliche Erreichbarkeit des Ortszentrums für Zielkunden einzelner Fachgeschäfte bleibt bestehen.“