Meschede. Vom Stadtrat in Meschede sind die neuen Gebühren für 2020 für Müllabfuhr, die Entwässerung, Reinigung und für die Friedhöfe beschlossen worden.
Zumindest hierbei wird das Leben im nächsten Jahr nicht teurer: Die Mescheder Bürger können 2020 unterm Strich sogar mit leicht sinkenden Ausgaben bei den städtischen Gebühren rechnen. Die hat jetzt der Stadtrat neu beschlossen. Wie immer gilt: Die Gebühren müssen die Kosten decken.
Abfall
Bei den Abfallgebühren gab es 2018 eine Überdeckung: Es ist also etwas mehr eingenommen als ausgegeben worden. Das wird 2020 an die Bürger wieder zurückgegeben. Dadurch sinken die Gebührensätze für die Restmüll- und Biotonne. Weil 150 Tonnen mehr aufgestellt wurden, verteilen sich auch die Kosten breiter. Geringer ist auch der Kostenansatz für den Bereich Sperrmüll: Seit der Gebührenerhöhung 2017 von 30 auf 40 Euro sind die Anmeldezahlen rückläufig. Umgekehrt gab es Kostensteigerungen unter anderem durch die Lkw-Maut und den zeitweisen Einsatz eines zweiten Mannes auf den Müllwagen.
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Restmüll- und Biotonne
Bei der grauen Tonne kostet der 80-Liter-Behälter 3 Euro weniger (dann 77,19 Euro), die 120-Liter-Tonne 3,97 Euro weniger (dann 112,88 Euro), die 240-Liter-Tonne 6,83 Euro weniger (dann 219,97 Euro). Die Abfuhr der Biotonne kostet 2020 dann 82,84 Euro (2,80 Euro weniger) beim 80-Liter-Behälter, die 120-Liter-Tonne kostet 117,78 (3,20 Euro weniger), die 240-Liter-Tonne 222,68 Euro (minus 4,42 Euro).
Windel- und Pflegetonne
229 Windeltonnen sind im Stadtgebiet aufgestellt: Für Haushalte mit Kindern bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres. Außerdem gibt es 85 Pflegetonnen (eine davon vorübergehend) für Menschen, die nachweislich Inkontinenzartikel benötigen. Diese Tonne wird Familien bzw. Pflegebedürftigen für die Hälfte einer 120-Liter-Restmülltonne zur Verfügung gestellt. Die Gebühr fällt 2020 um 1,98 Euro auf 56,44 Euro. Die Besonderheit hier: Die übrigen Kosten übernimmt die Stadt als freiwillige Leistung, sie werden nicht über Gebühren finanziert.
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Straßenreinigung
Die Gebühren für die Sommerreinigung auf den Hauptverkehrsstraßen und in der Fußgängerzone sinken. Hier fließt ebenfalls eine Überdeckung ein, außerdem gab es weniger Reinigungsstunden. Zu zahlen sind künftig 1,28 Euro pro Meter Grundstücksfront (statt bisher 1,37 Euro). Eine Besonderheit ist die Fußgängerzone in Meschede und der angrenzenden verkehrsberuhigten Bereiche - wo eigentlich häufiger gereinigt wird. Hier fällt die Gebühr von 15,04 Euro auf 11,74 Euro je Meter. Zurückzuführen ist das schon mit auf den Umbau im Bereich Rebell/Von-Stephan-Straße, wo jetzt weniger Kehrstunden anfallen.
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Winterdienst
Beim Winterdienst gibt es eine Erhöhung, weil in diesem Bereich wiederum Unterdeckungen aus den Vorjahren einfließen: Die Gebühr steigt von 1,01 Euro auf 1,31 Euro je laufendem Meter. Die Kalkulation dafür ist immer schwierig, weil die Kosten je nach Verlauf des Winters stark schwanken.
Entwässerung
Die Schmutzwassergebühr bezieht sich auf die Kubikmeter Wasser, die ins Kanalnetz eingeleitet werden. Hier gab es zwar zuletzt eine Unterdeckung, andererseits sank der Beitrag für die Klärkosten und es wurde mehr Wasser verbraucht: Das ergibt letztlich eine geringfügige Gebührensenkung von 2,99 Euro pro Kubikmeter auf künftig 2,98 Euro. Die Gebühr für das Niederschlagswasser berechnet sich nach der bebauten und befestigten Fläche. Hier gab es höhere Kosten, deshalb steigt diese Gebühr von 54 Cent pro Quadratmeter auf 55 Cent.
Friedhöfe
Bei den Friedhofsgebühren sinken die Sätze für den Erwerb von Grabstellen etwas, dafür steigen die für die Pflege moderat an. Ein Erdwahlgrab beispielsweise liegt bei 1040 Euro (statt 1060 Euro), für ein Urnenwahlgrab bei 1105 Euro (statt 1130), eines im Urnenhain 1485 Euro (statt 1510), eines im Kolumbarium 3690 Euro (statt 3760).
>>>HINTERGRUND<<<
Auf ihren Friedhöfen setzt die Stadt Meschede auf das Bereitstellen einer zeitgemäßen Bestattungskultur: So sollen auch die Bestattungszahlen konstant gehalten werden können.
Nachgefragter sind pflegefreie Bestattungsmöglichkeiten. Die sollen deshalb auch auf den Friedhöfen in den Ortsteilen umgesetzt werden.
Deshalb entstehen, wie schon auf dem Mescheder Nordfriedhof, künftig auch in Freienohl und in Remblinghausen Urnenhaine.