Bödefeld. Gemeinsam mit Studenten aus Dortmund sammeln die Bödefelder Ideen für die Umgestaltung ihres Dorfes. Die Konzepte werden bald vorgestellt.
Anfänglich gab es schon einige irritierte Blicke und ungläubige Gesichter unter den Bödefeldern, die sich am Montagabend in die St.-Vitus-Schützenhalle aufgemacht hatten. Viele hatten mit einer Präsentation oder einer Art Vortrag gerechnet - mit dem Begriff „Werkstattgespräch“ wussten viele nichts anzufangen. Einige waren darum umso überraschter, dass nur fünf große Tischgruppen mit Stühlen aufgebaut waren. An diesem Abend wurden noch keine konkreten Lösungen präsentiert, sondern zuerst Probleme, Wünsche, Vorschläge und Ideen über die Umgestaltung von Bödefeld und das Dorfleben gesammelt und mit den Studenten der TU Dortmund diskutiert. Die Bödefelder wurden zum aktiven Mitmachen aufgefordert, denn schließlich geht es um ihr Dorf.
Positive Resonanz
Nach anfänglichem kurzen Zögern fanden sich auch die Einheimischen an den Tischen ein und es wurde schnell klar, dass die Stühle und der eingeplante Platz nicht ausreichen werden. Es waren mehr
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Interessierte erschienen als erwartet. „So etwas ist immer schwer zu planen.“ erklärte Sarah Müller, Leiterin des Seminars „Entwicklung im ländlichen Raum“ der Fakultät Raumplanung an der TU. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Werkstattgespräche auf dem Land besser funktionieren als in den Städten. Die heutige Resonanz überrascht uns positiv. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass den Bödefeldern ihr Dorf nicht egal ist.“
Grundschulkinder arbeiten mit
Bereits am Montagmorgen war eine kleine Gruppe Studenten nach Bödefeld gereist und hatte die
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Grundschule besucht. Dort wurden die Kinder der Klassen drei und vier teils spielerisch nach ihren Eindrücken, Meinungen und Wünschen befragt. „Die Kinder haben echt gut mitgearbeitet.“ sagte eine Studentin. „Und sie haben teils auch konkrete Vorschläge, was man im Dorf verbessern kann.“
An den fünf Tischgruppen wurde mit den Einheimischen über bestimmte Themenbereiche gesprochen. Die
Themenbereich der Tische waren „Platzgestaltung“, „Ortsmitte (Dorfmittelpunkt mit der ehemalige Biologische Station)“, „Verkehr“, „Nahversorgung“ und „Wohnen“, das Ortsbild sowie das Thema „Tourismus“.
Der Vorsitzende des Bödefelder Bezirksausschusses, Matthias Albers, war mit dem Ablauf und der Beteiligung der Bevölkerung mehr als zufrieden: „Besonders gut finde ich, dass auch viele junge Leute anwesend sind. Vom 15-jährigen Schüler bis zum 80-jährigen Rentner ist heute alles vertreten. Jetzt muss nur noch ein brauchbares Ergebnis dabei herauskommen.“
Auswertung der Ideen
Ein finales Ergebnis gab es am Abend natürlich noch nicht. Die Auswertung der gesammelten Daten wird einige Zeit dauern. Was man aber schon absehen konnte ist, dass die Ergebnisse vielschichtig sein werden: So gibt es Themen und Bereiche, bei denen die Bödefelder fast einer Meinung waren.
Beim Thema Ortsbild wurden von fast allen Bewohnern die selben „Problemzonen“ benannt. Das
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Gewerbegebiet am Sportplatz, der Bereich hinter der Schule und ein paar „besondere“ Immobilien wurden dabei häufig genannt.
„Die Bödefelder haben heute geliefert“, sagte Projektleiterin Müller. „Jetzt sind wir am Zug und müssen die Daten auswerten. Dann werden Entwürfe für Zukunftskonzepte für den Ort entwickelt.“ Voraussichtlich werden diese dann Ende Februar oder im März in der Schützenhalle der Allgemeinheit präsentiert. Man darf also gespannt bleiben...