Meschede. . Aus dem Schlemmerstübchen ist das Mahlzeit Meschede geworden. Wir haben es getestet. Was ist neu? Was ist geblieben? Wie schmeckt’s?

Mahlzeit Meschede heißt der neue Imbiss am Mescheder Ruhrplatz, der am 21. Januar eröffnet hat. Der Betreiber tritt in große Fußstapfen, denn bis Ende Dezember versorgte an dieser Stelle das Schlemmerstübchen die Gäste mit Fritten und Schnitzel – 20 Jahre lang. Wie schmeckt es? Was hat sich verändert? Was ist geblieben. Wir machen den Test.

Das Ambiente

© Ilka Trudewind

Zunächst einmal: Draußen hängt noch die gelbe Schlemmerstübchen-Reklame. Auch der Aufsteller mit der blonden Köchin steht noch, er ist der ehemaligen Chefin Andrea Schrade nachempfunden. Hinterm Tresen ein weiteres bekanntes Gesicht. Eine von drei Aushilfen, die übernommen wurden. Innen wurde aus rot grün. Die Wand vor Kopf hat einen neuen Anstrich bekommen und greift das Grün am Tresen vorn auf. Die Fronten sind schieferfarben, wie auch die Speisen in den Kästen darüber. Es gibt neue Hocker (grau) und die Tische stehen etwas anders. Ingesamt lässt es sich dort gut aushalten. Zumal die Kleidung nachher nicht stark nach Fritteuse riecht. Angenehm, wenn man nachher noch im Büro sitzt.

Der Service

Auch der Aufsteller mit der blonden Köchin steht noch, er ist der ehemaligen Chefin Andrea Schrade nachempfunden. 
Auch der Aufsteller mit der blonden Köchin steht noch, er ist der ehemaligen Chefin Andrea Schrade nachempfunden.  © Ilka Trudewind

„Das sieht nach Hunger aus“, sagt der gut gelaunte Betreiber hinterm Tresen. Er trägt Bandana, Kochjacke, Cargohose, derbe Boots – alles in schwarz. Das sieht schick aus. Der Dialekt klingt nach Sauerland. Er quatscht mit den Gästen und hält mit Anlaufschwierigkeiten nicht hinterm Berg. Hamburger und Hot Dogs gibt es nämlich noch nicht, weil die Technik defekt geliefert wurde. Auch die Abstimmung an Fritteuse und Grill klappt noch nicht perfekt, aber die Stimmung ist freundlich und gut gelaunt. Das Team muss sich erst einspielen, völlig ok. Das Essen wird zum Tisch gebracht, wenn es ein altes Gericht nicht auf die neue Karte geschafft hat, wird dem Gast eine Alternative empfohlen. Curry-Schnitzel statt Bombay-Schnitzel.

Das Angebot

Die Karte gibt alles her, was der Imbiss-Kunde so begehrt: Pommes, Currywurst, Schaschlik, Schnitzel in zwei Größen, vom Schwein oder Hähnchen. Wenn Grill und Hot-Dog-Maschine laufen, kommen Burger und Hot Dogs dazu, die man individuell belegen kann. Neu im Angebot ist ein Strammer Max auf Graubrot, Krüstchen-Varianten und verschiedene Eierspeisen wie Rührei und Spiegelei. Klingt also alles gut.

Der Geschmack

Gastrotest im neuen Imbiss Mahlzeit Meschede, früher Schlemmerstübchen. 
Gastrotest im neuen Imbiss Mahlzeit Meschede, früher Schlemmerstübchen.  © Ilka Trudewind

Neben mir sitzt ein älteres Paar. Sie nickt und sagt: „Die Soße ist geblieben.“ In der Tat, die Currysoße schmeckt wie früher. Das Rezept hat der neue Pächter vom Schlemmerstübchen übernommen. Es stammt noch von Berneckers Klaus, wie man im Sauerland so schön sagt. Pommes sind knusprig, die Wurst ok. Der Pächter verrät, dass er derzeit Angebote von heimischen Metzgereien einholt. Allerdings würde der Preis dann steigen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht getroffen.

Preis-Leistung

Die Fritten kosten 1,90 Euro. Vorher 10 Cent günstiger, vielleicht der Kartoffelkrise nach der Sommerdürre geschuldet. Das kleine Schnitzel kostet 5 Euro, die Currywurst 2,50 Euro. Die Preise sind durchaus okay.

Fazit

Dezente Veränderungen haben dem Laden gut getan. Das Essen ist gewohnt gut. Die Abläufe laufen noch nicht reibungslos, aber das Lokal hat ja auch erst vor ein paar Tagen geöffnet. Schön, dass das alte Personal übernommen wurde. Gern wieder! Und wenn mit heimischen Metzgern kooperiert wird, noch lieber. Bis bald.

>>>Weitere Informationen

- Die Öffnungszeiten gelten vorerst für Januar und Februar: montags bis freitags: von 11.30 bis 19 Uhr, Wochentags wechselnder Mittagstisch ab 12 Uhr – solange der Vorrat reicht.

- Samstags öffnet Mahlzeit Meschede jeweils von11.30 bis 15 Uhr.

- Sonntags ist vorerst Ruhetag. Ab voraussichtlich Anfang März wird auch sonntags geöffnet.

- Die Telefonnummer ist geblieben: 0291/ 59716; Speisekarten zum Mitnehmen gibt es noch nicht.

- Inhaber ist Niklas Voigt.

- In loser Reihenfolge testet die Redaktion das Angebot neuer
Gastro-Betriebe
in der Region.

- Die Tests sind subjektiv und die Speisen selbst bezahlt.

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