Meschede. . Raus aus dem Klassenzimmer: Die St.-Walburga-Realschule in Meschede eröffnet einen Lernsaal unterm Dach. Flair und Technik sollen motivieren.
Recherchieren, Präsentieren, Lesen, in Gruppen arbeiten – das können die Schüler der St.-Walburga-Realschule in Meschede demnächst in einer besonderen Atmosphäre erledigen und erleben.
Der neue Raum
Hinter dem etwas sperrigen Wort „Schüler-Aktiv-Lernzentrum“, oder kurz SALZ (kennt man allerdings eher aus der Küche), verbirgt sich ein neuer
Raum, der gerade unter dem Dach der Schule entsteht. Erste Ideen sind schon umgesetzt: Zu erkennen ist ein großer lichtdurchfluteter Saal mit einem imposanten Deckengewölbe, großen Fenstern und Nischen, die durch Rundbögen abgetrennt sind. Ein schöner Holzboden unterstreicht die gemütliche, freundliche Atmosphäre.
Die Ausstattung
Die Möblierung fehlt noch: Sofas und Hocker - für den kreativen Gedankenaustausch, kleine und große Gruppentische, auch eine Ecke mit
großem Flachbildschirm mit eingebautem Rechner und Stühlen davor – für Präsentationen. Eine kleine Bücherei ist angeschlossen. Die mediale Ausstattung wird auf dem neuesten Stand der Technik sein – Computer, iPad und Laptop gehören zwar längst zum Standard zu Hause, aber nicht unbedingt an den Schulen. „Wir haben jetzt das Glück, dass wir mit dem großen Umbau neu ausgestattet werden – und wollen das natürlich auf dem aktuellsten Stand tun“, sagt Matthias Laumann, der zukünftige Schulleiter der St.-Walburga-Realschule.
Die Schüler-Lehrer-Beziehung
Eine ganz andere Art von Unterricht soll demnächst in dem „Schüler-Aktiv-Lernzentrum“ stattfinden. „Die ursprüngliche Idee war ein Selbstlernzentrum“, erklärt Schulleiter Heinz Bruning, der in Kürze in den Ruhestand gehen wird. Diesen Begriff habe man an der St.-Walburga-Realschule aber noch weiterentwickelt. Die Lehrerbegleitung ist ihm und seinen Kollegen wichtig. „Wir leben hier von einer guten Schüler-Lehrer-Beziehung“, erklärt Bruning. „Unsere Grundideen können wir so gut vermitteln – das ist die Voraussetzung fürs Lernen.
Motivierende Wirkung
„Das „Schüler-Aktiv-Lernzentrum“ soll in die Unterrichtsgestaltung am Morgen sowie an den Inhalt angebunden werden. Alle Klassen können den Raum nutzen und für eine Unterrichtseinheit blocken. Der neue Raum soll Schüler und Lehrer motivieren. Ein weiterer Vorteil sei auch, dass Schwächen ganz differenziert über die neuen Materialien gefördert werden können.
Neue Möglichkeiten nutzen
„Das Lernen über Medien hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt“, erklärt Bruning. Früher wurde der Computer in den Fachunterricht eingebunden - das sei aber nicht mehr zeitgemäß. „Wir haben die Idee des Schüler-Aktiv-Lernzentrums entwickelt, damit wir die neuen Möglichkeiten nutzen können.“
Drei Fragen an den neuen Schulleiter Matthias Laumann
1 Was ist aktuell die
größte Herausforderung
für eine moderne Schule?
Bei aller Veränderung in der
Schullandschaft, zum Beispiel auch mit der Digitalisierung, ist
immer noch die größte
Herausforderung, etwas ganz Wichtiges nicht aus dem Blick zu verlieren: Die Grundkompetenzen sind Lesen, Schreiben und Rechnen – und sie dürfen nicht zu kurz kommen.
2 Ist der Lehrermangel für
Sie ein Thema?
Grundsätzlich freuen wir uns,
dass wir eine volle Lehrerversorgung in allen Fächern haben. Da sind wir in einer glücklichen Lage. Im zweiten Halbjahr können wir sogar unsere Förderstunden mit Fachlehrern noch ausweiten. Perspektivisch wäre ein Sportlehrer schön.
3 Was wünschen Sie sich
von Schülern und Eltern
für die Zukunft?
Dass wir uns die gute
Atmosphäre an unserer Schule
bewahren – ohne großartig
autoritär zu sein. Das ist
wirklich das Wesentliche!
>>>HINTERGRUND
Der Schulsteckbrief
St. Walburga Realschule
An Klocken Kapelle 18
59872 Meschede
Telefon: 0291 9529840
Fax: 0291 9529849
E-Mail: info@walburga-realschule.de
Homepage: www.walburga-realschule.de
Motto: Fähigkeiten stärken – Persönlichkeit achten – christliches Profil zeigen
Schulleiter: Matthias Laumann
Schülerzahl: 430
Lehrer und Referendare: 23 + 1 – die Lehrerstellen sind zu 100 % besetzt
Zahl der Klassen in der Sekundarstufe I: 13
Schulbeginn: 7:30 Uhr
Anmeldetermine: Samstag, 9. Februar, 7:30 – 15:00 Uhr
Montag, 11. Februar, Dienstag, 12. Februar, 7:30 – 16:00 Uhr
Mittwoch, 13. Februar, 7:30 – 10:00 Uhr
Gibt es Kennenlernnachmittage: Dienstag, 9.7.2019 um 15:00 Uhr
Ganztag/Übermittagbetreuung: kein Ganztag, flexible, kostenlose Übermittagbetreuung in neuen Räumlichkeiten bis 15:30 Uhr mit Hausaufgabenbetreuung, Mensaversorgung
Pausenangebote: Sporthelfer leiten an im Kletterraum und organisieren Sportgeräteausgabe für alle, es gibt neue Spielfelder wie Waveboard und Ballspiele
Was passiert bei Unterrichtsausfall in der Unterstufe: Grundsätzlich werden alle Stunden bis zur 6. Stunde vertreten, damit sind wir verlässliche Schule
Schulsozialarbeit: Die Schulseelsorgerin steht für persönliche Probleme und vertrauliche Gespräche zur Verfügung.
wöchentliche Klassenlehrerstunde; das Kollegium gestaltet im Erziehungskonsens einen persönlichkeitsachtenden Umgang von Schülern und Lehrern; Toleranz allein reicht nicht, wir fordern Akzeptanz im Umgang miteinander ein.
Individuelle Förderung: In den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch haben wir das Förderprojekt „Komm mit – verhindere das Sitzenbleiben“, wonach ein Schüler nach einer mangelhaften Leistung in der Klassenarbeit und einem Abgleiten auf eine 5 ein Förderangebot erhält. Individuelles Lernen mit Lehrerbegleitung im Schüleraktivlernzentrum SALZ – Einführung in das Lernen mit Tablets
Sprachförderung: Lese-/Rechtschreibförderung, Englisch am Computer, Zusatzangebot: DELF-Prüfung in Französisch
Arbeitsgemeinschaften/Projekte: Theater AG, Sozialprojekt Seniorenheim, Sporthelfer, Mofaführerschein, verschiedene Wettbewerbsteilnahmen, PopArt/Design, Hauswirtschaft, Informatik, Tastaturtraining, Chor/Band, Einrad-AG, Schüleraktivlernzentrum SALZ
Berufsorientierung: Betriebspraktikum, Berufswahlorientierung mit BIZ und Betrieben, umfassende Erkundung weiterführender Schulen, Teilnahme KAoA mit Potentialanalyse und Berufsfelderkundung; Kein Abschluss ohne Anschluss – Praktika ab Klasse 8
Schüleraustausch: Wiederholung des Comenius Projektes in Planung
Schwerpunkte/Profile: gute Lernerfolge, beruhigte Lernatmosphäre, Bemühen um jedes Kind – der Klassenlehrer kümmert sich sechs Jahre um die Klasse. Wir bauen Beziehungen auf, das bedeutet: Lernen und Leben mit Schülerinnen und Schülern, Interesse und Einbeziehung der Eltern, wertegeleitete Erziehung, außerdem: regelmäßige von Schülern mitgestaltete Gottesdienste sowie religiös gestaltetes Kirchenjahr
Inklusion: Einzelfallentscheidung, der Maßstab ist, ob wir einem Kind gerecht werden können.
Flüchtlingskinder: Da wir aufgrund der begehrten Plätze die Klassengrößen ausgeschöpft haben, sind Aufnahmen von Flüchtlingskindern in Klassen bei uns nur bei freien Plätzen möglich. Perspektivisch ist das nur in Auffangklassen möglich
Schülermitwirkung: SV-Lehrer, Schülermitwirkung in allen vorgesehenen Gremien, jährliche SV-Fahrt mit Schulung
Elternmitwirkung: Eltern und Lehrer bilden eine aktive Erziehungsgemeinschaft, die sich im regelmäßigen Austausch für Bedürfnisse der Schüler einsetzt und ggf. korrigierend eingreift.
Förderverein gestaltet jährliches Schulgartenfest.
Zur Serie: Beste Schule
- Für die jetzigen Viertklässler steht in Kürze die Entscheidung für eine weiterführende Schule an. Mit unserer Serie geben wir allen Schulen in der Region die Möglichkeit, sich mit einem besonderen Projekt vorzustellen.
Weitere Folgen der Schulserie
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- Das Gymnasium der Stadt Meschede: Städtisches Gymnasium in Meschede macht Kinder zu Forschern (MINT-Projekt)
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