Eslohe. . Im Esloher Kurpark wird bald ein Sicherheitsdienst für Ordnung sorgen. Die Dachdecker-Schule hat zudem Sanktionen für Chaoten angekündigt.

  • Gemeindeverwaltung reagiert auf Beschwerden von Kurpark-Anwohnern
  • Dachdecker-Schule will Freizeitangebot verbessern
  • Gemeindeverwaltung wehrt sich, Aufgaben der Polizei zu übernehmen

Im Esloher Kurpark wird in Kürze ein privater Sicherheitsdienst Streife laufen, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Damit reagiert die Gemeindeverwaltung auf Beschwerden der Anwohner (wir berichteten). Bei einem Gespräch zwischen Dachdeckerschule, Polizei und Gemeindeverwaltung sind zudem weitere Maßnahmen beschlossen worden.

Dachdecker-Schule will Freizeitangebot verbessern

Bei dem Treffen sei es darum gegangen, wer im Rahmen seiner Zuständigkeit, welchen Beitrag leisten könne, so Bürgermeister Stephan Kersting in der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung. So werde die Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten die jetzigen Freizeitangebote an die Wünsche der Dachdeckerschüler anpassen. Gegen Schüler, die im Kurpark oder im Ort durch Fehlverhalten auffallen, will die Schulleitung Sanktionen aussprechen. Wie die aussehen könnten, war in der Sitzung noch kein Thema.

Kosten für Sicherheitsdienst sind noch unklar

„Zudem“, so Kersting, „wird die Gemeinde den eigenen Ordnungsdienst intensivieren“. Der externe Wachdienst werde nicht nur im Kurpark unterwegs sein, sondern öffentliche Plätze und Anlagen insgesamt bestreifen. „Durch die Beauftragung werden erhebliche Kosten anfallen, die im laufenden Haushaltsplan nicht vorgesehen sind“, kündigte Kersting bereits an. Mit konkreten Zahlen wird sich der Rat in seiner morgigen Sitzung beschäftigen.

„Die Polizei wird wie bisher die Einsätze der örtlichen Ordnungsbehörde unterstützen“, so Kersting. Der kommunale Ordnungsdienst bleibe während seines Einsatzes in engem telefonischem Kontakt mit der Polizeiwache Meschede, um im Bedarfsfall schnell am Ort der Beschwerde zu sein.

Kersting erhofft sich durch die Aktivitäten in den verschiedenen Bereichen eine deutliche Reduzierung der Beschwerden. „Bei realistischer Betrachtung der Situation - auch im Vergleich zu anderen Kommunen - wird jedoch trotz aller Bemühungen eine vollumfängliche Zufriedenheit bei dieser Thematik wohl nicht zu erreichen sein“, so Kersting.

Erbitterter Widerstand der Kommunen

CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen sprach in der Sitzung von einem „wichtigen Signal für die Anwohner“. Es tue sich nun etwas, das auch Wirkung zeige. Er halte es für gerechtfertigt, dass die Gemeinde dafür Geld in die Hand nehme.

Deutliche Kritik gab es derweil an der im „ländlichen Raum personell eher unterdurchschnittlich ausgestatteten Polizei“, wie Kersting es vorsichtig formulierte. Die Zusammenarbeit sowohl mit dem Esloher Bezirksbeamten als auch mit dem Wachleiter der Polizei in Meschede sei zwar hervorragend, betonte Kersting ausdrücklich. Der Ausschussvorsitzende Christian Siewers (CDU) schickte aber ebenso wie Kersting eine deutliche Botschaft in Richtung Landesregierung: Es kann nicht sein, dass Kommunen künftig Polizeiaufgaben übernehmen. Das werde auf erbitterten Widerstand stoßen, so der Bürgermeister.

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