Eslohe. . Wildpinkler bringen die Anwohner des Esloher Kurparks auf die Palme. Noch in diesem Monat wird das Verhalten der jungen Männer Thema sein.
- Vertreter von Verwaltung, Polizei und Dachdeckerschule treffen sich am 23. März
- Termin stand nach Angaben des Ordnungsamtsleiters seit längerer Zeit fest
- Ordnungsamt und Polizei laufen bereits verstärkt Streife
Alkohol-Exzesse, Lärm, Drogen und Wildpinkler - Kurpark-Idylle sieht wahrlich anders aus. Das wissen nicht nur die hilflosen Anwohner, die sich mit 65 Unterschriften an die Gemeinde gewandt haben, das weiß auch Georg Sommer, Leiter des Fachbereichs Ordnung der Gemeinde Eslohe. Deshalb wird es am 23. März ein Gespräch zwischen Vertretern der Gemeinde, der Dachdeckerschule und der Polizei geben. Im Fokus steht dabei das Verhalten einiger Dachdeckerschüler. Dieser Termin, so sagt Sommer, stehe bereits seit längerer Zeit fest und hätte eigentlich schon viel früher stattfinden sollen. Es sei allerdings nicht ganz einfach gewesen, alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen.
Von der Rutsche uriniert
Der Leiter des Fachbereichs Ordnung spricht mit Blick auf die Beschwerden der Anwohner von einem „Phänomen, das vor allem in den Sommermonaten akut ist“. Weil die warme Jahreszeit wieder naht, solle bei dem Gespräch erörtert werden, welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Wie gestern berichtet, hatten sich Anwohner darüber beklagt, dass Dachdecker-Schüler angeblich sogar von der Rutsche urinieren und bei Trinkspielen durch den Ententeich schwimmen. Auch diese Vorfälle aus dem vergangenen Sommer werden dann ein Thema sein.
Keine Stellungnahme der Schulleitung
Dabei sei es keineswegs so, dass die Gemeinde dem Treiben im Kurpark tatenlos zusehe, betont Georg Sommer. „In Zusammenarbeit mit der Polizei laufen regelmäßig Mitarbeiter des Ordnungsamtes Streife im Park“, so der Fachbereichsleiter. Auch er hatte im vergangenen Sommer einen Anstieg der Probleme festgestellt.
Es sei sehr lange, sehr warm gewesen und offensichtlich habe es einen Lehrgang gegeben, der das gute Wetter besonders gern im Kurpark genutzt hat. „Es sind immer wieder einige dabei, die sich nicht an die Regeln halten“, sagt Georg Sommer. „Aus diesem Grund finden regelmäßig Gespräche zwischen Schule und Verwaltung statt“, ergänzt er und betont: „Wir stehen in einem sehr engen Kontakt.“ Die Schule sei bemüht, einzuschreiten, wenn es nötig ist, sagt Sommer. Die Schulleitung selbst war gestern gegenüber unserer Zeitung zu keiner Stellungnahme bereit.
Polizei kann Platzverweise aussprechen
Bekannt sind die Probleme auch bei der Polizei, die nach Angaben von Pressesprecher Holger Glaremin bereits verstärkt Streife in diesem Bereich läuft. Die Polizei kann allerdings nur dann einschreiten, wenn es konkrete Anlässe und Beschwerden gibt. Glaremin betont: „Es ist nicht verboten, im Kurpark zu sitzen und zu trinken.“ Bei Belästigungen und anderen Verstößen könne man jedoch einen Platzverweis aussprechen. Glaremin ermutigt die Anwohner: „Wer sich belästigt fühlt, soll die 110 wählen“.
Bereits 2012 war das Verhalten einiger Dachdecker-Schüler Thema im Gemeinderat. Seitdem bekommt jeder Lehrgang Besuch vom Bezirksbeamten der Polizei, in der Hoffnung, dass sein Vortrag den ein oder anderen zum Nachdenken anregt - im besten Fall vielleicht sogar zu einer Verhaltensänderung.
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