Schmallenberg. . Krombacher und Veltins planen aktuell keine Kronkorken-Gewinnspiele mehr. Sie erklären, ob es eine Verbindung zum Schmallenberger Streit gibt.

  • Krombacher und Veltins planen aktuell keine Kronkorken-Gewinnspiele mehr
  • Der Rechtsstreit unter jungen Schmallenbergern sei aber nicht der Grund dafür
  • Es gehe ihnen darum, den Konsumenten Abwechslung zu bieten

Der Prozess um den Kronkorken-Hauptgewinn hat eine ehemalige Schmallenberger Clique gespalten – Anlass für solch einen Streit unter Freunden dürfte es im kommenden Sommer nicht geben. Denn zumindest die regionalen Brauereien Krombacher und Veltins wollen keine neuen Kronkorken-Aktionen auf den Markt bringen, wie sie auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilen.

Die Schmallenberger hatten sich um einen Audi A3 als Hauptgewinn einer Krombacher-Aktion zerstritten. Die vermeintliche Glückbotschaft hatten sie schon im Sommer 2015 erhalten. Seitdem hat Krombacher kein weiteres Gewinnspiel über die Kronkorken laufen lassen. Die Entscheidung dazu sei aber unabhängig vom jetzigen Rechtsstreit am Arnsberger Landgericht gefallen, betont Franz-Josef Weihrauch, Sprecher der Kreuztaler Brauerei: „Das hat damit überhaupt nichts zu tun.“

Brauereien setzen auf Abwechslung

Man habe sich schon vorher bewusst für andere Aktionen entschieden. „2016 haben wir unser Artenschutzprojekt wieder aufgelegt“, sagt Weihrauch. Bei den Kunden sei Abwechslung gefragt, eine Neuauflage der Kronkorken-Aktion sei deshalb vorerst auch nicht geplant.

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Bei Veltins in Grevenstein sieht man es ähnlich. „Es geht letztlich darum, eine Aktion immer wieder mit neuen Impulsen zu beleben“, sagt Veltins-Sprecher Ulrich Biene. „Man muss fühlen, wenn sie sich überholt hat.“ Noch besser sei es, eine Aktion dann zu stoppen oder zu verändern, wenn sie auf dem Höhepunkt ihrer Attraktivität sei, meint er.

Auch Veltins-Brausparen ist beendet

Deshalb hatten die Grevensteiner schon 2013 zum letzten Mal Autos als Hauptgewinne unter ihren Aktionskorken versteckt. In den vergangenen drei Jahren setzten sie auf das sogenannte Brausparen, bei dem Codes unter den Kronkorken in verschiedene Beträge auf einem Online-Brausparkonto umgewandelt werden konnten. Doch auch das ist Geschichte, laut Biene wird es in diesem Jahr keine Wiederholung geben.

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Von Katrin Clemens, Patrick Schlos und Rolf Hansmann

Sorgen vor Rechtsstreitigkeiten spielten für die Brauerei dabei aber keine Rolle, es gehe darum „Ruhe einkehren“ zu lassen, um den Kunden irgendwann wieder etwas Neues, Überraschendes bieten zu können.

Berufung nach Prozess ist noch möglich

Ruhe ist bei der Schmallenberger Clique vermutlich nicht ganz wieder eingekehrt. Denn noch ist das Urteil des Landgerichts Arnsberg nicht rechtskräftig. Es besteht deshalb noch die Möglichkeit, dass der Beklagte und sein Anwalt in Berufung gehen. Außerdem könnte es sein, dass auch die anderen drei Freunde noch ihren Anteil am Gewinn einklagen werden.

Der jungen Frau, die jetzt zuerst vor Gericht gegangen war, hatten die Richter in Arnsberg einen Gewinnanteil von rund 4300 Euro zugesprochen. Orientiert hatten sich die Juristen am Marktwert eines neuen Audi A3.

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