Eversberg. Im Fall der Cannabis-Plantage von Eversberg haben die drei gefassten Verdächtigen ein Geständnis abgelegt. Das berichtete die Staatsanwaltschaft Arnsberg auf Anfrage unserer Redaktion.
Nach der Festnahme in Eversberg werfen die Ankläger werfen dem Trio „Anbau und Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“ vor. Darauf steht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von 1 bis 15 Jahren.
Größter Drogen-Fund im Sauerland
Es war der seit langem größte Drogen-Fund im Sauerland, nur übertroffen 2007 von einer riesigen Marihuana-Plantage in einer Fabrikhalle in Sundern-Hachen: Mehr als 2000 Cannabis-Pflanzen entdeckte die Polizei vor knapp vier Wochen in einem Wohnhaus in der Oststraße in Eversberg. Drei Männer – zwei sind 32 Jahre alt, einer 26 Jahre alt – nahmen die Beamten noch am Tatort fest. Ein Vierter konnte bei der Aktion flüchten. Von ihm fehlt jede Spur.
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Die Ermittlungen gestalten sich aufwändig und schwierig: Die festgenommenen Männer sind vietnamesische Staatsbürger – jetzt müssen internationale Verbindungen überprüft werden. Zu weiteren Erkenntnissen macht die Staatsanwaltschaft im Moment keine weiteren Angaben. Sie prüft, ob sich ein Netzwerk hinter dem Quartett verbirgt. Weil die Ermittlungen umfangreich sind, hatte die heimische Kreispolizeibehörden den Fall an das Polizeipräsidium in Dortmund abgegeben.
Haus war Schauplatz im Film mit Lauterbach
Das „Drogen-Haus“, in dem die Plantage entdeckt worden war und das nebenbei ein Schauplatz des Sauerland-Film mit Heiner Lauterbach war, kann übrigens theoretisch wieder genutzt werden. Dem Eigentümer werfen die Vermittler keine Straftat vor, er hatte das Gebäude nur vermietet. Praktisch steht wohl eine Sanierung an: die Cannabis-Pflanzen brauchten zum Wachstum viel feuchte Wärme.