Menden. Initiativkreis Mendener Wirtschaft ruft zur Wahl demokratischer Parteien auf. Heiner Schulte: „Ohne Europa geht nichts mehr.“

Menden am 27. Januar: Mehr als 3500 Menschen demonstrieren vor Altem Rathaus und Vincenzkirche für die Demokratie und setzen auch ein Zeichen gegen rechte Parteien und die AfD. Zur Teilnahme aufgerufen hat im Vorfeld auch der Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW), der sich ansonsten politisch eher zurückhält, weil es in dem großen heimischen Wirtschaftsverband natürlich auch eine große Meinungsvielfalt gibt. Eines aber ist unumstößlich und eint die Mitglieder: das Bekenntnis zur Demokratie.

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Im Vorfeld der Europawahl bezieht der IMW nun erneut klar Stellung. Er ruft zur Teilnahme an der Wahl auf und dazu, demokratischen Parteien die Stimme zu geben. In großer Auflage hat der IMW seinen Mitgliedern Plakate und Flyer zur Verfügung gestellt – im übrigen gemeinsam mit der Wirtschafts-Initiative Nordkreis (WIN) und anderen Partnern aus der Wirtschaft.

Wir brauchen eine neue Euphorie für den europäischen Gedanken.
Heiner Schulte - Beiratsvorsitzender Initiativkreis Mendener Wirtschaft

Warum das Ganze? „Ohne Europa geht nichts mehr“, sagt Heiner Schulte, Vorsitzender des Beirates des IMW. Und er lässt keinen Zweifel daran, dass Europa ein Erfolgsprojekt ist: „Deutschland hat von Europa partizipiert wie kein anderes Land.“ Bei allen Baustellen brauche Europa „eine emotionale Perspektive“. Schulte wünscht sich eine neue Euphorie für den europäischen Gedanken, verweist nicht zuletzt auf Absatzmärkte und Arbeitnehmer, von denen auch Unternehmen in Menden profitieren.

Vorstandssprecher Andreas Wallentin verweist auf den einenden Gedanken: „Europa war, ist und bleibt ein Friedensprojekt. Wir brauchen ein Miteinander, das muss doch jeder sehen.“ Wallentin und Schulte eint, dass sie europafeindliche Parteien für nicht wählbar halten. Schon vor der Europawahl 2019 hatte der IMW dazu aufgerufen, europafreundliche Parteien zu wählen.