Menden. Nachdem im Gewerbegebiet Hämmer in Gullys rund 20 Tiere starben, will die Stadt Menden Kröten und andere Tiere dort besser schützen.
Vor eineinhalb Wochen verendeten in Mendener Gullys rund 20 Kröten, Mäuse und Maulwürfe. Nun ergreift die Stadt Maßnahmen, damit weiteren Tieren nicht ein ähnliches Schicksal droht.
Am Abend des 24. Mai hatte Petra König, Bereitschaftsfahrerin der Mendener Tierhilfe, Alarm geschlagen. Zuvor hatte eine aufmerksame Frau bemerkt, dass in mehreren Gullys im Gewerbegebiet Hämmer Kröten und weitere Tiere lagen. Nach dem vergeblichen Versuch, die Tiere selbst aus den Gullys zu befreien, alarmierte Petra König die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte öffneten rund ein Dutzend Gullys, um die Tiere zu befreien. Dabei stellte sich heraus, dass etwa 20 Tiere bereits verendet waren. Die übrigen rund 60 Tiere wurden in einer Blühwiese in die Freiheit entlassen. SPD und Grüne stellten am Folgetag Anträge mit dem Ziel, Amphibien in Menden besser zu schützen.
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Nun äußert sich die Stadt Menden. Die Stadt habe den Vorfall „mit großem Bedauern“ zur Kenntnis genommen und bedankt sich ausdrücklich „für die Hinweise der Bevölkerung sowie der Feuerwehr“, erklärt Pressesprecherin Vanessa Wittenburg. Nun werde die Stadt prüfen, welchen Weg die Amphibien genommen haben: „Auf diese Weise soll zukünftig, auch wenn das Gebiet bebaut ist, durch Leitsysteme ein solches Geschehen verhindert werden.“
Ausstiegshilfen für Amphibien
Doch auch schon kurzfristig soll es Abhilfe geben. Denn die Stadtverwaltung beschaffe „sogenannte Ausstiegshilfen für Amphibien“. Hierdurch soll es den Tieren gelingen, „aus dem Straßenablauf wieder hinauszuklettern. Diese Ausstiegshilfen sind Matten, die in den Ablauf gehängt werden.“
Darüber hinaus werde das Gewerbegebiet Hämmer – ebenso wie die schon bekannten aus Sicht der Amphibien gefährlichen Bereiche Hexenteich und Stiftstraße – zukünftig vermehrt in Augenschein genommen.