Bösperde. Nach verheerendem Brand in Bösperde: Zwei Wochen dauert der Todeskampf, dann stirbt die 17-Jährige. Der Tatverdächtige sitzt in U-Haft.

Furchtbare Nachrichten nach dem verheerenden Brand in Bösperde: Die 17-jährige Frau, die vor gut drei Wochen lebensgefährlich verletzt worden war, ist verstorben.

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Am Tag nach der Explosion in der Wunne in Bösperde: Ein Wagen der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) steht vor dem Haus, in dem es am Freitagabend eine Explosion gab.
Von Corinna Schutzeichel und Dirk Becker

Am Tatabend war es um kurz nach 22 Uhr zu einem Brand gekommen, Anwohner hatten von einer Explosion berichtet. Der Feuerwehr gelang es rasch, den Brand zu löschen. Doch durch das Feuer wurde die 17-Jährige lebensgefährlich verletzt. Fünf weitere Personen wurden leicht verletzt.

Wie groß die Wucht der Explosion gewesen sein muss, war auch am Tag nach dem Unglück deutlich zu sehen. Zwar war das Grundstück um das betroffene Mehrfamilienhaus mit einem Flatterband weiträumig abgesperrt, doch einige Glasscherben der zerborstenen Fenster waren sogar etliche Meter weit bis hinter die Absperrung geflogen.

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Zwei Wochen dauerte der Kampf der lebensgefährlich verletzten 17-Jährigen. Dann ist die junge Frau im Krankenhaus verstorben, erklärt Oberstaatsanwalt Thomas Poggel, Pressesprecher der Arnsberger Staatsanwaltschaft, am Montag auf Nachfrage der Westfalenpost. Die Verstorbene sei obduziert worden. Dabei sei festgestellt worden, dass die Brandverletzung todesursächlich war. Die Frau habe nach ihren schweren Verletzungen ein Multiorganversagen erlitten.

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Bei der 17-Jährigen handele es sich um die Schwester der ehemaligen Verlobten des mutmaßlichen Täters. Zu den Hintergründen und zum genauen Tathergang kann die Staatsanwaltschaft derzeit noch nichts sagen.

22-Jähriger noch in der Tatnacht festgenommen

Noch in der Tatnacht war ein 22-jähriger Hemeraner festgenommen worden. „Im Zuge der sofortigen Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung durch einen 22-jährigen Hemeraner“, hatten die Staatsanwaltschaft Arnsberg und die Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises drei Tage später erklärt. Der Tatverdächtige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft, wo er auch weiterhin bleiben wird, erläutert Thomas Poggel. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten ursprünglich wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt, nun laufen die Ermittlungen wegen eines vollendeten Tötungsdeliktes.